Oscar-Verleihung: Hund Messi war doch da! | sv
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Oscar-Verleihung: Hund Messi war doch da!
Stand: 11.03.2024, 09:40 Uhr
Border Collie Messi, der tierische Star aus dem Oscar-Anwärter "Anatomie eines Falls", war doch bei der Preisverleihung im Publikum. Zuerst hieß es: Er dürfe nicht dabei sein - aus obskuren Gründen.
Wer sitzt denn da Flauschiges zwischen lauter Menschen in feiner Abendkleidung auf dem Stuhl? Von hinten sieht man schwarz-weißes Fell und aufgerichtete Öhrchen. Von vorne auch eine schwarze Fliege um den Hals. Hund Messi war doch bei der Verleihung der Oscars dabei - und kam dem Anlass angemessen gekleidet zur Veranstaltung.
Der Vierbeiner bekam auch einen eigenen Stuhl. Es sieht sogar so aus, als würde er klatschen. Wie US-amerikanische Medien berichten, hält dabei aber ein Mensch künstliche Pfoten in die Luft. Messi macht also eigentlich gemütlich Sitz auf den Hinterläufen - wie jeder andere Hund auch. Die menschliche Hand ist übrigens auch auf unserem Foto zu sehen, wenn man genau hinsieht.
Moderator Jimmy Kimmel würdigte den tierischen Darsteller in seinem Eröffnungsmonolog. "Obwohl er ein Hund ist, hat er in 'Anatomie eines Falls' vielleicht die Performance des Jahres abgeliefert. Der offizielle X-Account (ehemals Twitter) der Oscars veröffentlichte ein Bild von Messi und schrieb dazu: "VIP (Very Important Pup)" - übersetzt heißt das so viel wie "sehr wichtiger Welpe". Normalerweise steht VIP allerdings für "Very Important Person" - eine sehr wichtige Person.
Aber auch Messis Performance war oscarreif. Die Feinfühligkeit, mit der er als Blindenhund auf den Sohn der Filmfamilie eingeht, der Blick, mit dem er sein totes Herrchen betrauert - Messi könnte Eisberge zum Schmelzen bringen.
Konkurrenz für die Hollywood-Prominenz
Für eine wichtige Szene wurde monatelang trainiert, nämlich täuschend echt halbtot zu erscheinen - mit einer seitlich aus dem Mund hängenden Zunge und nach hinten gerollten Augen. Zuschauer denken sofort, das Tier sei tot. Erschreckend echt, dieser Vollprofi. Und deswegen hat Messi in Hollywood eine prominente Fangemeinde - aber auch Feinde.
Gerüchte über Einfluss auf die Jury
Das Branchenmagazin "Variety" bezeichnet den Hund als Shooting-Star, der die Herzen fast aller anwesenden Nominierten beim Oscar-Lunch gestohlen habe: Ryan Gosling, America Ferrera und Sängerin Billie Eilish seien sehr angetan von Messi gewesen. Wenig später kolportierte der "Hollywood Reporter":
Messi dürfe nicht bei der Oscar-Verleihung dabei sein. Denn der hübsche Hund habe in den vergangenen Wochen mit seiner Anwesenheit in Hollywood Einfluss auf das Abstimmungsverhalten für die Oscars gehabt - und vor allem zu viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, was anwesende Stars in den Hintergrund gedrängt habe.
Border Colllie "Messi" wurde in Cannes mit dem "Palm Dog Award" ausgezeichnet - bei der Verleihung vertrat ihn Border Collie "Stan"
Cannes attestiert Star-Potenzial
Während Hollywood über Eifersucht diskutierte, holten die Franzosen Messi schon vorigen Mai auf ein Podest: Beim Filmfestival in Cannes wurde Border Collie Messi - wie auch schon anderen vierbeinigen Kollegen vor ihm - für seine Rolle als "Snoop" der Preis "Palm Dog" als bester Filmhund verliehen.
Denn Messi spiele eine wesentliche Rolle in der Handlung und beeindruckte die Jury besonders mit der dramatischen Szene, in der er überzeugend Krankheit vortäuschte, erklärten die Organisatoren des Wettbewerbs. "Messi hat das Zeug zu einem großen Star." Gäbe es bei den Academy Awards eine Sparte „Beste tierische Leistung“, dann wäre Messi bestimmt unter den Anwärtern.
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 10.03. und 11.03. 2024 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.