Einen guten Morgen aus dem WDR-Newsroom wünschen euch Sabine Meuter und Jörn Kießler
THEMA DES TAGES
Israelische Bodenoffensive im Libanon • Das israelische Militär hat in der vergangenen Nacht nach eigenen Angaben einen "begrenzten und gezielten" Bodeneinsatz im Libanon gestartet. Die Offensive richte sich gegen Einrichtungen und Infrastruktur der Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon und werde von Luftangriffen und Artillerie unterstützt, so die Armee.
Zeitgleich bombardierte die israelische Luftwaffe Ziele in der Hauptstadt Beirut. Augenzeugen berichten von mehreren schweren Explosionen. Befürchtet wird, dass die Angriffe zu einer weiteren Eskalation in der Region führen könnten. Die US-Regierung warnte den Iran schon vor "ernsten Konsequenzen" im Falle eines Angriffs auf Israel.
Schon am Abend kündigten die USA an, zusätzliche Luftstreitkräfte in den Nahen Osten zu schicken. Mehrere Tausend Soldaten sollten in der Region für Sicherheit sorgen und wenn nötig Israel verteidigen, hieß es seitens des US-Verteidigungsministeriums. Auch die Bundeswehr entsandte ein Flugzeug zur Evakuierung von Botschaftspersonal aus dem Libanon.
WEITERE NACHRICHTEN
Alpine-Symbol auf Reifen
Ab heute neue Regelung in Sachen Winterreifen • Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen Auto fährt, muss am Fahrzeug Ganzjahres- und Winterreifen mit dem "Alpine-Symbol" haben. Diese Neuregelung gilt ab heute. Das Symbol setzt sich aus einer Schneeflocke und einem Berg zusammen. Auch Ganzjahresreifen müssen mit dem Symbol ausgezeichnet sein. Reifen, die lediglich mit einer "M + S"-Kennzeichnung versehen sind, sind bei winterlichen Straßenbedingungen nicht mehr erlaubt.
Artenvielfalt in Deutschland bedroht • Die biologische Vielfalt in Deutschland nimmt einer Studie zufolge weiter ab. Mehr als die Hälfte der Lebensraumtypen ist in einem ökologisch unzureichenden oder schlechten Zustand, wie es im Bericht "Faktencheck Artenvielfalt" heißt. Etwa 140 Autoren haben an dieser Studie gearbeitet. Besonders besorgniserregend sei die Situation im Grünland, auf ehemals artenreichen Äckern, in Mooren, Moorwäldern, Sümpfen und Quellen. Als Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt nennt der Bericht die Intensivierung der Landwirtschaft mit der Verwendung von Pestiziden. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Es gibt wieder mehr Waldvögel.
Wintersemester 2024/25 startet • Heute beginnt offiziell das Wintersemester 2024/25 an den Unis in NRW, mit den Vorlesungen geht es aber vielerorts erst am 7. Oktober wieder los. Für Studierende, die Bafög bekommen, gibt es ab heute mehr Geld: 475 Euro beträgt der Grundbedarfssatz, das ist eine Erhöhung von fünf Prozent. Der maximale Förderbetrag steigt von 934 Euro auf 992 Euro. Doch viele Studierende haben ein Problem: Sie haben noch keine Bleibe. In der Uni-Stadt Münster gibt es deshalb jetzt vorübergehende Schlafplätze für Studierende in Turnhallen.
Mindestens 115 Tote durch Sturm "Helene" in den USA • Die Zahl der Todesopfer durch Hurrikan "Helene" im Südosten der USA steigt weiter: Der Sender CNN berichtet von mindestens 115 Toten - nach Schätzungen der Regierung könnten bis zu 600 Menschen ums Leben gekommen sein. Etwa so viele Bewohner würden in den betroffenen Unwettergebieten vermisst. "Helene" hatte eine Schneise der Verwüstung durch sechs Bundesstaaten gezogen, von Floridas Golfküste bis zu den Appalachen in Virginia. Präsident Joe Biden reist morgen ins Katastrophengebiet.
Großbritannien aus der Kohle ausgestiegen • Am Abend ist Großbritannien nach mehr als 140 Jahren aus der Stromerzeugung aus Kohle ausgestiegen - in Ratcliffe-on-Soar bei Nottingham wurde das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet. Kohlekraft wird nicht mehr benötigt, weil der Anteil der Windenergie stark zugenommen hat, der Stromverbrauch insgesamt zurückging und es noch zahlreiche sauberere Gaskraftwerke gibt. Mit dem Betriebsende am Montag ist Großbritannien das erste Land unter den sieben großen Industrienationen (G7), das sich von der Kohle verabschiedet. Spätestens 2030 will das Land sämtlichen Strom CO2-frei produzieren, bis 2050 soll es komplett klimaneutral sein.
Mark Rutte wird neuer Nato-Generalsekretär
Wechsel an der Spitze der Nato • Zehn Jahre lang stand Jens Stoltenberg an der Spitze des mächtigsten Verteidigungsbündnisses der Welt. Heute übergibt der Norweger das Amt des Nato-Generalsekretärs an den früheren niederländischen Regierungschef Mark Rutte. Stoltenberg soll Berichten zufolge zur Münchner Sicherheitskonferenz wechseln.
NRW-Olympia-Bewerbung im Sportausschuss • Die Landesregierung will die Olympischen Spiele nach NRW holen. Um das möglich zu machen, ist die Errichtung eines temporären Stadions geplant, in dem ein Teil der Wettkämpfe der Sommerspiele ausgetragen werden könnten. Wie genau das aussehen könnte, soll heute im Sportausschuss des Landtags vorgestellt werden. Die Bundesregierung hat den Weg für eine neuerliche deutsche Olympia-Bewerbung bereits frei gemacht. Bevorzugt wird dabei eine Bewerbung um die Sommerspiele 2040. Neben NRW mit der Rhein-Ruhr-Region haben auch Hamburg, München und Leipzig Interesse angemeldet.
WDR aktuell heute in Warburg • Bei "WDR aktuell auf Tour - Nachrichten live erleben" berichten wir von vor Ort aus drei Kleinstädten in NRW und zeigen euch einen Einblick in unsere Arbeit. Nach Ennigerloh im Münsterland und Hückeswagen im Bergischen Land sind wir heute in Warburg in Ostwestfalen. Wir wollen die Besonderheiten eures Ortes aus nächster Nähe kennenlernen und mit euch über eure Themen und eure Heimat ins Gespräch kommen. Außerdem interessiert uns eure Meinung zu unserem Programm! Kommt zahlreich, wir freuen uns auf euch!
DAS WETTER IN NRW
Viele Wolken, immer mal wieder Regen • Heute ist es meist stark bewölkt mit einzelnen Schauern, zwischendurch scheint ab und an mal die Sonne. Vom Niederrhein über das Münsterland bis zur Weser muss gebietsweise mit kräftigem Regen gerechnet werden. Es werden 13 bis 17 Grad, ab 500 Meter Höhe 9 bis 12 Grad erreicht. Dazu weht der Wind aus Südwest mäßig bis frisch mit starken bis stürmischen Böen, in den Hochlagen vereinzelt auch mit Sturmböen.
Und übrigens ...
Jürgen Klopp
Verdienstorden für Jürgen Klopp und andere • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet heute anlässlich des Tags der Deutschen Einheit 13 Frauen und 15 Männer mit dem Bundesverdienstkreuz aus. Einer, der geehrt wird: der frühere Fußballtrainer des FC Liverpool, Jürgen Klopp. Zur Ehrung von Klopp heißt es: "Von Liverpool aus hat der populärste Deutsche in Großbritannien erheblich zu einem positiven Bild unseres Landes beigetragen. Stets hat sich Jürgen Klopp auch gesellschaftlich und sozial engagiert. So hilft er benachteiligten jungen Menschen, setzt sich für Toleranz ein und zeigt, wie Zusammenhalt und Solidarität gelebt werden können."
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