Rheinpegel in Köln über sieben Meter - Höhepunkt für Dienstag erwartet

Stand: 20.11.2023, 18:24 Uhr

Das Hochwasser im Rhein steigt weiter an und wird am Dienstagmorgen seinen Höhepunkt erreichen. Schiffe können aber weiter fahren.

Der Wasserstand des Rheins ist bereits deutlich gestiegen - und wird weiter steigen. Düsseldorf habe deshalb erste Maßnahmen zum Schutz der Stadt eingeleitet, sagte ein Sprecher. Die sogenannten Auslassschieber der Düssel im Bereich der Altstadt seien bereits geschlossen worden. Mit den Schutzmaßnahmen soll verhindert werden, dass Rheinwasser über die Düssel in die Stadt fließt.

Am Sonntagabend um 20 Uhr zeigten die Pegel in Düsseldorf einen Wasserstand von 6,52 Meter, am Montagmorgen waren es 6,60 Meter. Eine Einschränkung der Schifffahrt findet in Düsseldorf erst beim Erreichen der Marke I statt, die bei einem Pegel von 7,10 Metern liegt. Der Höhepunkt des Hochwassers wird nach aktuellen Prognosen für die Nacht zum Dienstag und den Dienstagmorgen erwartet.

Rheinfähren fahren nicht - Kölner Pegelstand über sieben Meter

Auch in Monheim steigt der Wasserstand. Dort ist deshalb ein Teil des Leinpfads gesperrt worden. Er wird von Fußgängern und Radfahrern genutzt. Die Fähre zwischen Düsseldorf-Urdenbach und Dormagen-Zons meldet auf ihrer Website: "Fähre außer Betrieb". Dasselbe gilt für die Rheinfähren Köln-Langel/Leverkusen-Hitdorf und Meerbusch-Langst/ Düsseldorf-Kaiserswerth. Das Team der Fähre Kaiserswerth schreibt: "Laut Vorhersage ist für Montag/Dienstag mit dem Höchststand zu rechnen, sodass wir eventuell ab Mittwoch/Donnerstag den Betrieb wieder aufnehmen können."

In Köln hat der Pegelstand am Montagmorgen die sieben Meter geknackt und lag um 7 Uhr bei 7,06 Metern. Seit 14.45 Uhr lag der Pegel in Köln auf der Marke von 7,15 Meter. Bis 18 Uhr gab es nur einen minimalen Anstieg auf 7,16 Meter. Die Hochwasserschutzzentrale rechnet noch am Montagabend mit dem Pegelhöchststand von etwa 7,17 Meter. Der Parkplatz an der Bastei ist gesperrt, Schiffe fahren langsamer. Das Hubtor in Köln-Rodenkirchen wurde deshalb geschlossen und es gibt erste Überflutungen in der Porzer Groov. Im Rodenkirchener Auenviertel werden dann erste mobile Wände aufgebaut.

Weitere Maßnahmen wie das Einstellen des Schiffsverkehrs werden erst bei einem Überschreiten der Hochwassermarke 2 ergriffen. Diese liegt bei 8,30 Metern und wird wohl nicht erreicht.

Linie 66 bei Bonn wegen Hochwasser teilweise eingestellt

In Bonn hatte der Wasserstand am Sonntagabend um 20 Uhr die Marke von 6,62 Meter erreicht, am Montagmorgen lag er etwas höher bei 6,70 Metern. Der Fahrbetrieb der Linie 66 ist seit Samstag teilweise eingestellt. Zur Sicherheit der Fahrgäste verkehren ab der Haltestelle "Oberdollendorf" bis zur Endstation "Bad Honnef" Busse statt Bahnen.

Voraussichtlich wird der Ersatzverkehr bis einschließlich Montag eingerichtet bleiben. Sollte es der Pegelstand zulassen, wird die Linie 66 ab Dienstag dann wieder planmäßig fahren.

So geht es mit dem Regen weiter

Grund für den steigenden Wasserstand sind die großen Regenmengen der vergangenen Woche im Gebiet des Oberrheins. Dort regnet es zwar in den nächsten Tagen weiterhin, aber nicht mehr in solchen Mengen, dass es sich maßgeblich auf den Rheinpegel auswirkt. Mit dem Höhepunkt der Pegelstände wird am Dienstag gerechnet.

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