Mobilfunkmast am Möhnesee

Handy-Empfang in NRW: Ab sofort können Bürger Funklöcher melden

Stand: 27.05.2023, 20:13 Uhr

Die Landesregierung möchte das Mobilfunknetz besser machen und setzt auf die Hilfe der Bürger. In einer "Mobilfunkmesswoche" sollen die Menschen in Nordrhein-Westfalen Funklöcher melden.

Seit Samstag geht es los: Wirtschaftsministerin Mona Neubaur möchte, dass möglichst viele Menschen in NRW Funklöcher aufspüren und den Behörden melden - eine Woche lang bis zum 3. Juni. "Ob beim Spaziergang oder unterwegs in Bus und Bahn: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann mithelfen", sagte die Grünen-Politikerin. Sie verspricht sich davon ein genaueres Bild der Mobilfunkversorgung in Nordrhein-Westfalen.

Messungen vor Ort

Zwar hat die Landesregierung detaillierte Informationen über die Mobilfunkversorgung im Land. Die Daten basieren aber auf theoretischen Werten, die von den Mobilfunkanbietern an die Bundesnetzagentur gemeldet werden. Durch Messungen der Bürger vor Ort wird das Bild genauer, sie spiegeln die tatsächliche Mobilfunkabdeckung wider.

Beispiel Ostwestfalen-Lippe: Besonders im ländlichen Raum fehlen Daten. Wie schnell das Netz in kleineren Orten wie Billinghausen oder Blankenrode ist, weiß die Bundesnetzagentur einfach nicht. Die Ergebnisse der Bürgerinnen und Bürger sollen helfen, den Mobilfunkausbau gezielt zu verbessern. Damit es auch bald auf dem Land flächendeckenden Empfang gibt.

Mobilfunkmesswoche NRW: Funklöcher bitte melden

WDR 5 Westblick - aktuell 30.05.2023 05:49 Min. Verfügbar bis 29.05.2024 WDR 5


Download

Funklöcher per App melden

Wer sich an der "Mobilfunkmesswoche" beteiligen will, soll die kostenfreie App "Breitbandmessung" der Bundesnetzagentur nutzen. Mit der Funktion "Funklöcher erfassen" überprüft die App, ob ein Handynetz vorhanden ist und in welcher Qualität. Die Messergebnisse werden anschließend zusammen mit dem genauen Standort an die Bundesnetzagentur übermittelt.

Die Messungen sollen zeigen, wo genau die Schwachstellen im Mobilfunknetz liegen. "Je mehr Menschen sich an der ersten Mobilfunkmesswoche NRW beteiligen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse", sagt NRW-Wirtschaftsministerin Neubaur.

Offiziellen Angaben der Bundesnetzagentur zufolge sind fast 98 Prozent der Fläche Nordrhein-Westfalens mit mindestens einem Mobilfunknetz versorgt. Vor Ort kommt es aber häufig darauf an, welchen Anbieter man hat. Denn in 14 Prozent sind nicht alle Anbieter verfügbar oder die Internetgeschwindkeit ist sehr langsam.

Weitere Themen