Die schwarz-grüne Landesregierung will mit einem Erlass den schleppenden Ausbau der Erneuerbaren Energien in NRW beschleunigen. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) sagte am Mittwoch, es würden "sofort Freiräume für den Ausbau der Erneuerbaren" auf dem Weg in eine "klimaneutrale Zukunft" geschaffen.
Künftig können Windenergieanlagen auch auf geschädigten Waldflächen und in Nadelholzwäldern errichtet werden. Das gilt aber nicht in waldarmen Gemeinden, auf Naturschutz-Flächen sowie in Laub- und Laubmischwäldern.
Freiflächen-Solarenergie soll unter anderem entlang von Bundesfernstraßen und überregionalen Schienenwegen stärker zum Einsatz kommen.
Ursprünglich sollte der Erlass schon im Herbst in Kraft gesetzt werden. Die Maßnahme ist nur ein Schritt auf dem langem Weg zum Ausbau der Erneuerbaren Energien im Land.
Opposition mahnt Tempo an
CDU und Grüne haben in ihrem Koalitionsvertrag unter anderem das Ziel festgeschrieben, innerhalb dieser fünfjährigen Wahlperiode 1.000 zusätzliche Windenergieanlagen in NRW zu schaffen. Die SPD im Landtag warf Schwarz-Grün unlängst ein zu langsames Tempo bei der Umsetzung der Ziele vor. NRW brauche einen "Windkraft-Wumms".