Wilhelm Korth (CDU)

Abgeordnet - Wer sitzt eigentlich im NRW-Landtag? Wilhelm Korth (CDU)

Stand: 09.07.2024, 17:44 Uhr

Wilhelm Korth sitzt seit 2017 für die CDU im Landtag. Dort vertritt der gelernte Landmaschinenmechaniker aus Coesfeld vor allem die Interessen der ländlichen Bevölkerung.

Wilhelm Korth hat einen für Landtagsabgeordnete ungewöhnlichen Werdegang. Nach seinem Hauptschulabschluss ließ er sich zum Landmaschinenmechaniker ausbilden. Einige Jahre arbeitete er als Verwalter in einem landwirtschaftlichen Betrieb, bevor es ihn in die Politik zog. "Politik heißt, sich um sein Umfeld zu kümmern", sagt der Abgeordnete. Und genau das sei sein Ziel. Er wolle in Düsseldorf die starke Stimme aus dem Münsterland sein.

Korth als Nachbar von nebenan

Als einer der wenigen Nicht-Akademiker falle er im Landtag auf, erzählt der 57-Jährige im Interview mit WDR 5. Er ist stolz auf seine ländlichen Wurzeln und glaubt, er könne besonders gut die Interessen derer vertreten, "die schon mal etwas anderes gemacht haben wie die Schulbank gedrückt und den Hörsaal besucht". Deshalb setzt er sich im Landtag vor allem für landwirtschaftliche Themen und auch die Verkehrspolitik im ländlichen Bereich ein.

Abgeordnetenserie: Wilhelm Korth (CDU)

WDR 5 Westblick - aktuell 09.07.2024 11:14 Min. Verfügbar bis 09.07.2025 WDR 5


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Fahrgemeinschaften statt Nahverkehr?

Bei vielen Bewohnern ländlicher Gebiete sorgt der spärliche Nahverkehr für Unmut. Korth glaubt, es komme darauf an, die Strukturen zu verändern. Es sei nicht einfach, viel Nahverkehr in einem dünn besiedelten Gebiet zu gewährleisten. Vielerorts gebe es deshalb Modelle wie Abrufbusse, Bürgerbusse oder die vom CDU-Politiker besonders geschätzte Nachbarschaftshilfe - und daraus resultierende Fahrgemeinschaften.

Jäger und Gejagte

Ein weiteres Thema, das im ländlichen Raum für Aufregung sorgt, sind Wölfe, die sich in die Dörfer wagen. Korth, der selbst Jäger ist, spricht sich dafür aus, dem Wolf bestimmte Gebiete zur Ausbreitung zuzustehen. In Nordrhein-Westfalen - und für den Politiker noch wichtiger im Münsterland - müssten diese Gebiete aber aufgrund der hohen Viehdichte nicht unbedingt sein. Er hofft auf die Intelligenz des Wolfes, sich nicht dort auszubreiten, wo er unerwünscht ist. Ansonsten müssten Jäger aktiv werden.

Wenn Korth den Kopf frei bekommen will von der Politik, dann greift er zu den vertrauten Werkzeugen des Landmaschinenschlossers. In seiner Freizeit restauriert er nämlich alte Traktoren.

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