Nordrhein-Westfalen, Lüdenscheid: Ein Verkehrsschild zeigt Durchfahrtsverbote für LKW an.

Reul schlägt neue Kontrolle für Lkw-Verbot in Lüdenscheid vor

Stand: 14.12.2023, 16:00 Uhr

Gegen das Verkehrschaos rund um Lüdenscheid soll eine neue Anlage helfen. Sie kann automatisch Kennzeichen erfassen, die wahrscheinlich vom LKW-Durchfahrtsverbot betroffen sind.

Innenminister Herbert Reul (CDU) will eine automatisierte Lösung, um das Durchfahrtsverbot des LKW-Verkehrs in der Lüdenscheider Innenstadt zu konrollieren. Vorgesehen ist laut Mitteilung des NRW-Innenministeriums vom Donnerstag eine sogenannte Fahrzeugdifferenzierungsanlage, "die eigenständig Kennzeichen von Fahrzeugen, die wahrscheinlich vom Durchfahrtsverbot betroffen sind, erfasst und mit einer Liste von Berechtigten abgleicht". Wer nicht berechtigt ist, wird demnach automatisch zurückgewiesen.

Folgen des Rahmedetalbrücken-Desasters

Das Durchfahrtsverbot für Lastwagen über 3,5 Tonnen gilt in Lüdenscheid seit Juni. "Die Lösung, die wir jetzt vorschlagen ist hochmodern. Die Menschen in Lüdenscheid und Umgebung leiden seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke unter dem Schwerlastverkehr, der sich tagtäglich durch die Stadt schlängelt", sagte Reul nach Gesprächen mit dem Landrat des Märkischen Kreises, Marco Voge (CDU), und Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer (SPD).

Die neue automatisierte Lösung würde den Personalbedarf nach Angaben des Innenministeriums in Düsseldorf deutlich reduzieren und Anwohnerinnen und Anwohner in Lüdenscheid und der Region rund um die Uhr vor zu viel Lärm und Abgasen schützen.

Offen ist, wann das Konzept umgesetzt wird. Für den Betrieb der Autobahnen ist seit Januar 2021 nicht mehr das Land zuständig, sondern der Bund.