Die Mehrheit der Berufstätigen pendelt in NRW

Stand: 08.11.2022, 16:52 Uhr

Die Zahl der Pendlerinnen und Pendler steigt: Noch nie sind so viele Menschen zur Arbeit gependelt wie im vergangenen Jahr. Die wichtigsten Ziele sind Köln, Düsseldorf und Essen.

Von Rainer StriewskiRainer Striewski

Insgesamt gibt es unter den Berufstätigen in NRW mehr Pendler als Nicht-Pendler: 4,8 Millionen Menschen fuhren im vergangenen Jahr über die Grenzen ihres Wohnorts hinweg zur Arbeit. 4,3 Millionen Personen wohnten in derselben Gemeinde, in der sie auch arbeiteten. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes IT.NRW hervor.

Für den neuen Pendleratlas haben die Statistiker Angaben zu Wohn- und Arbeitsorten der Beschäftigten ausgewertet. Der Weg müsse also nicht täglich, sondern könnte auch an einzelnen Wochentagen oder nur wochenweise zurückgelegt worden sein, so IT.NRW.

"Pendelsaldo" bei 90 Orten positiv

Nach den aktuellen Berechnungen gibt es zwei Haupt-Pendel-Strecken in NRW: die Nord-Süd-Achse am Rhein entlang, zwischen Bonn und Duisburg. Und die West-Ost-Achse von Mönchengladbach durchs Ruhrgebiet bis nach Dortmund und weiter nach Bielefeld.

In 90 Städten und Gemeinden in NRW war nach Angaben von IT.NRW im vergangenen Jahr die Zahl der "einpendelnden" Personen höher als die der "auspendelnden".

Die Top-3-Städte in NRW, in die die Menschen zum Arbeiten gefahren sind, sind demnach Köln mit 346.086 Pendlern, Düsseldorf mit 319.747 und Essen mit 157.637. Damit befinden sich diese Städte auch unter den zehn Städten mit den höchsten Einpendelzahlen Deutschlands. Insgesamt pendelten im vergangenen Jahr deutschlandweit 23,8 Millionen über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit.

Pendleratlas für ganz Deutschland

Ein neuer Pendleratlas zeigt nun erstmals Daten für alle Gemeinden Deutschlands in einer interaktiven Karte. Darin sieht man etwa, dass jeden Tag 1.400 Menschen von Bonn nach Berlin pendeln. Oder dass nirgendwo so viele Menschen an ihrem Wohnort arbeiten wie in Münster.

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