Titelbild von ImPuls: steigende Energiepreise

KOLUMNE

EEG-Umlage entfällt: Keine große Entlastung!

Stand: 01.07.2022, 10:00 Uhr

Ab Freitag fallen die Kosten für die EEG-Umlage auf der Stromrechnung weg! Kolumnist Ralph Sina schaut noch mal auf die Anfänge zurück und zieht Bilanz.

Von Ralph Sina

Ich erinnere mich noch gut: Eine Kugel Eis konnte eine vierköpfige Familie in Deutschland 2013 schon mal über 29 Euro kosten.

"Bitte was?", fragen Sie sich jetzt? Ich rede von der EEG-Umlage, die wir ab heute nicht mehr über unsere Stromrechnung zahlen müssen.

"Es bleibt dabei, dass die Förderung Erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis." ehemaliger Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Grüne)

Aber der Reihe nach:

2004 war Jürgen Trittin Bundesumweltminister. Er prophezeite allen Ernstes, dass die Förderung von Strom aus Sonne und Wind uns deutsche Durchschnitts-Haushalte monatlich nicht mehr als eine Kugel Eis kosten werde. Nämlich rund einen Euro pro Monat.

Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags

Jürgen Trittin, ehemaliger Bundesumweltminister

Die Voraussage des ehemaligen Grünen-Chefs schmolz schneller dahin als jedes Eis in der Sonne. Aus den rund 12 Euro pro Jahr zur Förderung des Ökostroms, wurde für eine vierköpfige Familie bereits 2013 eine Mehrbelastung von rund 355 Euro.

Die sogenannte EEG-Umlage stieg seit ihrer Erfindung von einem halben Cent auf bis zu 6,88 Cent pro Kilowattstunde. Die Ökostrom-Zulage machte kurz nach ihrer Einführung durch Rot-Grün im Jahre 2000 gerade mal 1,4 Prozent der deutschen Stromrechnungen aus. 2013 waren es schon fast 23 Prozent.

Deutschland hat die EEG-Umlage vorgemacht

Dabei fand ich die Ökostrom-Idee namens EEG-Umlage ursprünglich brillant: Alle deutschen Stromkunden, mit Ausnahme einiger energieintensiver Industriebetriebe, wurden zur Kasse gebeten, um der Entwicklung regenerativer Energien eine Chance zu geben. Ein Quantensprung. Ein Booster für Wind- und Solarenergie in Deutschland. Die Idee schien sogar so gut, dass auch mehrere andere Länder Teile des Erneuerbare-Energien-Gesetzes - made in Germany - kopierten.

Ich lebte und arbeitete zur Jahrtausendwende im ARD-Studio Nairobi. Also auf einem Kontinent, auf dem die Mehrheit der Menschen keinen Zugang zu Strom hat. Und wo in vielen äquatornahen ländlichen Gegenden buchstäblich am frühen Abend das Licht ausgeht. Als ich Studenten in Nairobi von dem Solarenergie-Booster in Germany erzählte, waren sie fasziniert. "Was? Ihr im regenreichen Deutschland verstromt die Sonne? Und wir hier auf dem Sonnenkontinent Afrika lassen diese Energiequelle fast völlig ungenutzt?" Mittlerweile forschen kenianische Ingenieure, ähnlich wie Wissenschaftler an NRW-Hochschulen, an einer Energiewende durch dezentrale Stromerzeugung mit Hilfe der Sonne.

Bye, Bye EEG-Umlage!

Das Aus der EEG-Umlage kommt mindestens zehn Jahre zu spät. Aber besser zu spät als gar nicht! Die von uns finanzierte Umlage zerfiel im Lauf der Zeit zum Strompreis treibenden Bürokratiemonster. Die EEG-Umlage beschädigte aus Investorensicht zunehmend das Image des Industriestandortes Deutschland.

Allerdings sollten wir uns vor einer Illusion hüten: Unsere Stromrechnungen werden ab heute nicht sinken. Die Abschaffung der EEG-Umlage kostet den Staatshaushalt zwar rund 6,6 Milliarden. Aber sie wird unsere private Haushaltskasse nicht wirklich entlasten.

Single-Haushalte könnten künftig rund 50 Euro sparen. Ein 4 Personen Haushalt bis zu 300 Euro - so die Berechnungen der Verbraucherzentralen. Besser als nichts. Aber: Strompreiserhöhungen von bis zu hundert Prozent sind seit Beginn des Ukraine-Krieges und wegen der gestiegenen Stromnachfrage mittlerweile keine Seltenheit. An den Strombörsen explodieren die Beschaffungskosten. Da sind die bisherigen Belastungen durch die EEG-Umlage vergleichsweise Peanuts! Das zeigt mir der Blick auf die eigene Stromrechnung.

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In der Nachbarschaft gehen die Lichter aus

Das zeigt mir aber vor allem auch ein Gang durch die Nachbarschaft. Was es nämlich bedeutet, wenn Strom zum Luxus wird, merke ich jedes Mal besonders drastisch, wenn ich Hosen, Pullover oder Mäntel zu meiner Änderungsschneiderei bringe.

Eine Stickmaschine, ein Schnell-Näher, eine Blindstichmaschine und eine Rollsaummaschine: Meine Lieblings-Änderungsschneiderin in Paderborn in NRW betreibt einen richtigen kleinen Maschinenpark. Ihre Kunden lieben den Ein-Frau-Betrieb wegen ihrer perfekten und liebevollen Arbeit. Manche wären sogar bereit, den doppelten Preis zu zahlen. Doch das will Daria, die Chefin, nicht.

Aber so weiter wie bisher geht es auch nicht. "Die Strompreise fressen mich auf", erzählt mir Daria. Sie kann auf ihre energieintensiven Maschinen nicht verzichten. Und ein ständiges An- und Ausschalten bringt es auch nicht. Dass die sogenannte EEG-Umlage schon zu Jahresbeginn reduziert wurde und jetzt ganz wegfällt, ändert nichts daran, dass sie bei diesen Strompreisen nicht mehr weiß, wie lange sie ihr Änderungsatelier noch betreiben kann.

Sechs Änderungsschneidereien in der Umgebung haben wegen der hohen Stromrechnungen in den letzten Monaten schon aufgegeben. Ob es eigentlich stimmt, dass wir in Deutschland die höchsten Strompreise in der gesamten EU hätten, will Daria von mir wissen.

Deutsche zahlen am meisten für Strom

Es stimmt! Deutschland ist Strompreis-Europameister. Allerdings sind die Durchschnittseinkommen in der Bundesrepublik auch höher als in den meisten anderen EU-Staaten. Deshalb zahlen zum Bespiel Bulgaren oder Spanier prozentual einen noch höheren Teil ihres Einkommens für Strom.

Deutschland liegt in Sachen Belastung durch Stromkosten nach Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln auf Platz 12 und damit im europäischen Mittelfeld. Nicht anders sieht es bei Gas und Benzin aus. Auch da steht Deutschland im EU-Vergleich relativ gut dar. Insgesamt kostet Energie in zwei Dritteln aller EU-Länder einen deutlich höheren Anteil am verfügbaren Einkommen.

Wie geht's jetzt weiter?

Aber der Blick in die EU tröstet nicht diejenigen, die in Deutschland an der Armutsgrenze leben. Und auch nicht Kleinstunternehmer wie meine Änderungsschneiderin Daria. Ich habe Angst, dass ihr Atelier diesen Herbst angesichts immer neuer Strom-Rekordpreise nicht übersteht. Denn es sind nicht zuletzt die kleinen und ganz persönlich geführten Läden, die für mich Heimat ausmachen.

Leider sind wir auch nach über zwei Jahrzehnten EEG-Umlage noch immer hochgradig abhängig von den Klimakillern Kohle, Öl und Gas. Und, wenn auch zu einem kleinen Prozentsatz, von der Kernenergie.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine müssen wir uns deshalb die entscheidende Frage stellen: Wie sieht die Strom- und Gasversorgung im kommenden Krisenwinter 2022/23 aus? Bleiben die Wohnungen warm? Was können wir tun, damit im energieintensiven Exportland Deutschland nicht buchstäblich Lichter und Heizungen ausgehen?

Für mich ist klar: Wir müssen zähneknirschend und mit schlechtem Umweltgewissen alles an Energie zusammenkratzen was wir bekommen können. Dazu zählt auch genau zu prüfen, ob die drei noch laufenden AKW weiterlaufen können. Ich halte es da mit der erfrischend unideologischen Wirtschaftweisin Prof. Veronika Grimm. Obwohl sie der Kernenergie skeptisch gegenüber steht, plädiert die Beraterin der Bundesregierung dafür, angesichts der aktuellen Notlage einen Weiterbetrieb der AKWs nicht kategorisch auszuschließen.

Zu welchem Schluss kommen Sie? War die EEG-Umlage sinnvoll, um erneuerbare Energien in Deutschland zu fördern? Oder war sie am Ende doch nur eine gute Idee mit schlechter Umsetzung? Lassen Sie uns diskutieren. Schreiben Sie uns - in den Kommentaren auf WDR.de oder auf Social Media.

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Kommentare zum Thema

36 Kommentare

  • 36 Benno Witter 06.07.2022, 15:53 Uhr

    Es gibt keine Energie- oder Gaskrise. Nur eine komplett unfähige Bundesregierung und eine ebenso unfähige EU-Kommission. Mit diesen komplett schwachsinnigen Sanktionen, die die ganze Zeit wie ein Boomerang zurückkommen, ist das ganze Problem von unseren Politikern verursacht. Nordstream 2 muss sofort in Betrieb gehen und wir sollten Gas aus Russland kaufen was das Zeug hält. Anders ist unsere Wirtschaft und die Existenzgrundlage für uns alle nicht zu retten. Und dem Klima täte es auch besser als wie die Grünen auf Kohle zu setzen. Und direkt mal als Antwort die die nun folgenden Kommentare der russophoben Moralapostel: Wann haben wir das letzte Mal die USA sanktioniert und boykottiert, wenn die einen ihrer zahlreichen Angriffskriege gestartet haben??? Also verschont mich mit diesem Gewäsch.

    Antworten (1)
    • D. Müller 06.07.2022, 23:06 Uhr

      eidideididei, ich mach die Welt wie sie mir gefällt, flöt, träller

  • 35 Steuermann 05.07.2022, 13:12 Uhr

    EEG Umlage geht Gas-Umlage kommt.

  • 34 Märchenpreis 04.07.2022, 20:07 Uhr

    Der WDR hat am 24.6 einen guten Artikel auf seine Seite gesetzt: "Gaskrise: Sollte ich auch Energiesparen, wenn ich kein Gas nutze?" In diesem Artikel steht eine Tabelle die unsere BRD Stromproduktion aufschlusselt nach Energieträgern für das Windarme Jahr 2021. Weil also regenerativ nur 17% Strom produziert wurde, musste das veteufelte Gas 37% des Stromes erzeugen,. Und jetzt möchte Habeck auf einen Schlag raus aus dem Gasgeschäft und die Heizungen auf Wärmepumpe sowie Verkehr auf E Mobilität umstellen . Weiß Herr Habeck überhaupt, dass die Wärmepumpe Strom benötigt? Man erzeugt also im Winter statt mit Gas per Strom Wärme!. Man erhöht also die Stromrechnung per Haushalt und den Strombedarf in BRD. D.h die regenerativen Stromerzeuger sollen demnächst( nächste Jahr) 3 AKWs und 37% Gas ersetzen und zusätzlich den Bedarf für Wärmepumpen und E Mobilität abdecken. Da hofft man , dass es bei den Erzählungen bleibt und am Ende der Seifenoper die Realität erkannt wird.

    Antworten (3)
    • Dieter Buchholz 05.07.2022, 19:55 Uhr

      Sie vergessen (oder verdrängen) hier völlig, dass Wärmepumpen um den Faktor 3-5 und e-Autos um den Faktor 4-5 effizienter sind als ihre fossilien Gegenspieler. Das ist ein Umstand, den wirklich viele Kritiker einfach mal unterschlagen. Der Primärenergieverbrauch nimmt durch die neuen Techniken deutschlandweit gesehen ab! Wir müssen nicht Gas und Öl 1 zu 1 ersetzen. Da gibt es genug Berechnungen zu. Einfach mal googeln hilft.

    • Stromer 06.07.2022, 07:09 Uhr

      Sorry Herr Buchholz, Sie arbeiten hier mit einer einzigen theoretischen Zahl der Effizienz(Jahresarbeitszahl der Wärmepumpen) . Dazu schreibt DAS Umwelt Bundesamt schreibt dazu ( siehe Seite Wärmepumpen) ich zitiere: "Beachten Sie, dass die Angabe einer einzelnen Leistungszahl (COP) nicht ausreicht, da diese nur die (theoretische) Leistung der Wärmepumpe, nicht jedoch die weiteren Faktoren im laufenden Betrieb berücksichtigt." Sie verdrängen offensichtlich den Unterschied Theorie zur Praxis? Obendrein leugnen Sie auch, dass zunächst zusätzlich Strom für Hauswärme ins Netz gestellt werden muss?!

    • Dieter Buchholz 06.07.2022, 11:31 Uhr

      Ich habe ja gesagt "einfach googeln hilft". Leider müssen sie bei den Begriffen JAZ=Jahresarbeitszahl und COP=momentaner Faktor der WP wohl noch einmal nachlesen. Sonst würden sie sich in ihrem eigenen Text nicht widersprechen. Sie sprechen nämlich in ihrem eigenen Text von der JAZ während das Umweltbundesamt ganz klar von der COP schreibt. Mein Faktor für Wärmepumpen bezieht sich natürlich auf die JAZ. Und den Unterschied Theorie und Praxis kenne ich sehr gut, da ich meine eigene Wärmepumpe selber geplant und dazu noch selber installiert habe und damit die Gastherme abgelöst wurde. Zusätzlich habe ich nie bezweifelt (nach ihren Worten geleugnet), dass zusätzlicher Strom für Wärme gebraucht wird. Ich habe nur aufklären wollen, dass man die kWh Gas/Öl nicht 1 zu 1 mit der kWh Strom ersetzen muss, sondern durch die Effizienz (siehe Faktoren) dieser Mehrverbrauch deutlich geringer ausfällt. Mehr Strom wird auf jeden Fall benötigt, das ist doch wohl jedem klar...

  • 33 Lucy 04.07.2022, 17:20 Uhr

    die Energie Konzerne gehen pleite ,geben sie die hohen Kosten an die Verbraucher weiter gehen die pleite.

  • 32 Anonym 04.07.2022, 17:18 Uhr

    EEG abgabe entfällt, wenn. Es hilft, ich glaube nicht drann. Die Kriese bringt und alle in insollvenz

  • 31 Lucy 04.07.2022, 17:15 Uhr

    EEG abgabe entfällt! wenn's hilft ,ich glaub nicht drann Und so schnell wie möglich auf erneuerbare bringt dann auch wieder viele an ihre finanziellen Grenzen Ist auch nicht bezahlbar. aber das will ja ein gewisser nicht wahr haben dann wirds eben teuer alter, ist wie langsam sterben .

  • 30 Dieter Buchholz 04.07.2022, 08:14 Uhr

    Und noch etwas zur EEG-Umlage. Ähnlich wie beim Spritpreis wirkt sich der Wegfall nicht auf die Verbraucher aus, weil zum gleichen Zeitpunkt die Sprit, wie auch die Strompreise steigen. Wenn man sich den Börsenkurs der Ölsorte Brent neben die Kurve der Spritpreise an der heimischen Tankstelle legt, sieht man doch eine große Übereinstimmung des Auf und Ab der Kurven. Beim Strompreis ist das nicht anders, nur dass dieser stetig hoch geht. Hätten wir nicht den Wegfall der EEG-Umlage, oder die Spritpreispauschale, würden wir NOCH MEHR für beide Energien bezahlen. Von daher kann man nicht sagen, dass diese Zahlungen des Staates nichts bewirken. Und wer jetzt behauptet, dass diese ganzen Preiserhöhungen eine direkte Folge der Ampelkoaltion wären, sollte sich mal die Preise in den umliegenden Ländern anschauen, wo die Ampel ja bekanntlich nicht regiert. Alle klagen über explodierende Preise. Es ist halt in der heutigen Zeit nicht so einfach, und es gibt auch keine einfachen Antworten.

  • 29 Dieter Buchholz 04.07.2022, 07:52 Uhr

    Bei fast allen Kommentaren hier, ob absichtlich oder unabsichtlich, fehlt leider der entscheidende Passus: Wie oder was ist die Alternative zu erneuerbaren Energien? Kritisieren kann oder darf jeder, aber es sollte sich jeder mal Gedanken machen, was die Alternative ist. Atomkraft macht noch 4-5% der deutschen Stromerzeugung aus, selbst wenn wir diesen teuersten Strom weiter produzieren würden, würde er nur für 4-5% helfen, das ist also keine Alternative. Kohlekraftwerke sind zu C02-lastig, auf Dauer auch keine Alternative, Gas gibt es nicht mehr zu Preisen, dass es sich lohnen würde es zu verbrennen, auf Dauer auch zu C02-lastig. Es bleiben nur Wind, PV, Biomasse, Wasserkraft und als bisheriger Hauptlieferant Kohle. Meiner Meinung nach kann es nur gehen, indem wir in Zukunft massiv erneuerbare Energien ausbauen, wir haben sonst überhaupt keine Chance unsere Klimaneutralität bis 2040-2060 zu schaffen. Mann muss einfach der Wahrheit ins Gesicht schauen.

    Antworten (1)
    • Hans Holte 06.07.2022, 13:27 Uhr

      Die Alternative zu erneuerbaren Energien sind Kohle aus Garzweiler oder Gas aus Russland. Man sollte nicht mehr abbeißen als man kauen kann und bei Klima, Corona und Ukraine haben wir den Mund zu voll genommen. Das Klima ist global und schon regional gerät in Deutschland ein großer Teil der Gesellschaft weit über die eigene Leistungsfähigkeit. Es muss schon einen guten Grund haben, wenn ein Grüner wie Robert Habeck jetzt für die Kohle spricht was er bestimmt nicht gerne macht, aber machen muss denn auch ich sehe wie Robert Habeck den gesellschaftlichen Frieden in Gefahr. Auch ich bin für eine Energiewende aber nur in Portionen an denen man sich nicht verschluckt und damit werden wir globale Klimaziele so oder so nicht erreichen. Schon seit dem Club of Rome mit dem Buch Grenzen des Wachstums beschäftige ich mich damit. Danach sollte uns schon seit Jahrzehnten das Erdöl ausgegangen sein, ist es aber nicht aber die Vorhersagen zur Überbevölkerung trafen besser die Realität.

  • 28 K. Maginot 03.07.2022, 19:23 Uhr

    Die Informationen bezgl. der EEG-Umlage macht mich nachdenklich. Durch die Abschaffung werden die Haushalte entlastet! Doch ist dem wirklich so? Die seit einiger Zeit sehr hohen Börsenpreise für Strom, sogar explodierenden Beschaffungskosten, ziehen den Marktwert von Wind- u. Sonnenstrom nach oben. Systemkonform kann dieser somit besser vermarktet werden, ohne dass die Anlagenbetreiber hiervon profitieren, also sinkt der Zuschussbedarf und es muss weniger umgelegt werden. Zum 1.7.22 entfällt die EEG-Umlage. Wahrscheinlich hätte sie sich dem Nullpunkt genähert oder sogar ins Negative gedreht: Dann würde -gleich dem Frosch, der sich in einen Prinzen verwandelt-die Umlage zu einem EEG-Bonus. Dass die Umstellung aber in einer Zeit erfolgt in der Stromkunden erstmals Hoffnung auf einen positiven Effekt aus dem Ökostrom hegen dürfen, iritiert gleichwohl.

  • 27 L. Meurer 03.07.2022, 13:18 Uhr

    Die o.g. Änderungsschneiderei ist nur eines von bald 100-tausenden Unternehmen, die notgedrungen den "Bach runter gehen" werden (müssen) - sowohl in D als auch in der EU. Dazu noch z.B. Pandemiefolgen, Rohstoffmangel, galoppierende Inflation, Mangel an (Billigstlohn-)Fachkräften etc. und zudem noch ein Krieg, der das Potential zum finalen Weltenbrand hat, bislang geschickt retuschierte Schieflagen nunmehr schonungslos aufdeckt und sämtliche Mängel exponentiell ansteigen lässt. Hier brennt vielmehr eine ganz kurze Lunte am sozialen Pulverfass, der man weder mit "unterhaken und zusammenhalten"-Parolen noch "zähneknirschend" entgegentreten kann. Was das effektive Stromsparen angeht, nur mal ein kleiner Denkanstoß für Sparfüchse, Klimaschützer etc.: ein strombetriebener 2kW-Heizlüfter, der 5 Minuten läuft, hat die gleiche (schlechte) Gesamtenergiebilanz, wie das Betrachten eines 10-Minuten-YT-HD-Videos. Na, wer verzichtet - freiwillig, ab sofort, "zähneknirschend" - auf's Streaming??? ;-)

    Antworten (2)
    • Michael 04.07.2022, 08:23 Uhr

      Videos kann man auch mim Handy streamen, das von Solarzellen aufgeladen wird. Das Bild ist zwar kleiner aber es geht. Für nen 2kW Heizlüfter braucht man schon ne Menge Solarzellen.

    • L. Meurer 04.07.2022, 14:30 Uhr

      @Michael: Ich schrieb von "GESAMTenergiebilanz". Dazu gehört der gesamte Stromverbrauch von Produktion des Videos, über Schnitt bis Upload und der damit verbundenen Serverbelastung bis hin zum Download. Natürlich braucht Ihr solaraufgeladenes Handy vor Ort nicht soviel, wie ein 2000Watt-Lüfter; sonst wäre das Streaming ja für die meisten unbezahlbar. Aber, als ein Teil in der GESAMTbetrachtungskette, eben schon. So kostet z.B. auch EINE einzige Suchanfrage bei *oogle, in der Gesamtbetrachtung, etwa 4 Watt/Stunde, bei einem CO2-Ausstoß von 2 Gramm. Was sich bei Milliarden Suchanfragen täglich, in der Gesamtbetrachtung, zu einem immensen Terrawattverbrauch und CO2-Ausstoß summiert. Der gesamte, jährliche Stromverbrauch/CO2-Ausstoß durch weltweites Streaming, entspricht z.B. dem jährlichen Stromverbrauch/CO2-Ausstoß von ganz Spanien. Diese Werte steigen rapid, z.B. durch 5G, Cryptomining, Automobil-und SmartHomevernetzung usw. usw ...

  • 26 Ylander 03.07.2022, 10:31 Uhr

    Die EEG-Umlage war nie eine gute Idee. Welche Erkenntnis uns nun wieder einholt angesichts des Ukraine Konflitks, der tatsächlich ein weltweiter Verteilungskonflikt ist, wieder deutlich: Das Hemd sitzt näher als der Rock. Sehen wir doch bitte die Dinge, wie sie sind, und bauen darauf die Politik auf. Danke.

  • 25 Demokrates 02.07.2022, 21:11 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er sich nicht auf das Thema der Diskussion bezieht. (die Redaktion)

  • 24 Waldemar Hinz 02.07.2022, 14:07 Uhr

    Nur damit die Falschbehauptungen von Ricarda Lang, Claudia Kemfert, Luisa Neubauer und Co. nicht unwidersprochen bleiben. Würden die 3 verbliebenen KKW weiterbetrieben werden, würde deren Strom mit unter 3 Cent/kWh der billigste verfügbare Strom im Netz sein, auch wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. So wird der Verbraucher hinter die Fichte geführt. Der Strompreis wird künstlich erhöht und spiegelt nicht die realen Kosten.

    Antworten (4)
    • Physiker 02.07.2022, 19:05 Uhr

      Sehr geehrter Herr Hinz, Beantworten Sie bitte folgende Fragen: 1.) Enthält der genannt Preis die anfallenden Entsorgungskosten, ja oder nein? 2.) Um wieviel erhöht sich der Preis, wenn diese Kosten eingerechnet werden? 3.) Sind Sie bereit, für Ihren billigen Atomstrom auch die Folgekosten anteilig zu tragen? 4.)Versuchen Sie, die Verbraucher hinter die Fichte zu führen?

    • Waldemar Hinz 02.07.2022, 20:56 Uhr

      Etwas mekwürdige Fragen für einen Physiker, nun denn. 1.) Für den Weiterbetrieb bis mindestens Ende Mai 2023 würden die gleichen Brennstäbe verwendet die aktuell in Betrieb sind. Es würden daher keine höheren Kosten für die Entsorgung anfallen als ohnehin schon. Die Brennstäbe fallen ja nicht am 01.01.2023 einfach aus. 2.) Selbst ein Weiterbetrieb über den Mai 2023 hinaus mit nötigem Brennstabwechsel ändert an den Kosten für die Endlagerung nur wenig. Zu den schon vorhandenen 27.000m³ würden einige 100m³ hinzukommen. Die Kosten für die Endlagersuche und Überwachung wären exakt die selben. 3.) Der Weiterbetrieb erhöht die Kosten nicht. Punkt 4 hat sich damit erübrigt.

    • Naturwissenschaftler 03.07.2022, 11:30 Uhr

      Ad Physiker: Um Polemik rauszunehmen, was verändert auf der Gefährdungs- und radioaktiver Abfallseiteseite die Situation, wenn 3 gute AKWs 5 Jahre länger im Betrieb sind? Den Nachteil der AKWs sieht man in heißen Sommern bei Niedrigwasser der Flüsse wie in Frankreich. Denn die Anlagen brauchen Wasser!! Gaskraftwerk braucht das nicht,schon mal daran gedacht? Deshalb zusammen mit einfachster An und Abschaltung würde es als Garant für stabiles Stromnetz sogar den Umstieg auf Wind und Solar z. T ermöglichen, ohne den Strombedarf auf Vorcomputer-Zeit zu senken. So aber müssen sie sich entscheiden, E-Mobilität ist dabei noch nicht mal drin, wie bescheiden sie wieder leben möchten. Nur mit regenerativer Energie könnten Twitter und anderer Internetaktivitäten wohl begraben werden?!!

    • Dieter Buchholz 04.07.2022, 08:01 Uhr

      Wenn sie schon Personen eine Falschbehauptung unterstellen, sollten sie wenigstens eine nachprüfbare Quelle angeben, aus der hervorgeht, woher die 3 Cent herkommen. Behaupten darf hier jeder was, allerdings muss er sich dann auch Fragen lassen, woher seine Infos kommen.

  • 23 Beckers 02.07.2022, 13:02 Uhr

    Richard Sulik, Wirtschaftsminister Slowakei, zu Deutschlands Atomausstieg: "Um mal ganz ehrlich zu sein, ich kann nicht verstehen, wie man so d u m m sein kann, dass man seine eigenen Atommeiler abschaltet, die vollfunktionsfähig sind.". (zitiert aus dem ZDF-Frontal-Beitrag, "Streit um Atomstrom – Kernkraft als Klimaretter?", 23.11.2021). Die Slowakei strebt an, in 2 Jahren und mit 6 AKW, fast 3/4 des Strombedarfs mit Atomstrom abzudecken. Damit kann man (Witschaftswachstum, Wohlstand etc.) planen. Und wir, als einstige Industrienation - heute, mehr ideologische, denn pragmatisch [re-]agierende Weltklimarettungsnation, hoffen auf ganz viel Sonne, Wind und irgendwelche, energietechnischen Wunderpatente und drehen uns dazu noch, mit (wirkungslosen) RU-Sanktionen, buchstäblich selbst den "Saft" ab. Was wir heute schon an den explodierenden Energiepreisen beobachten, ist erst ein Vorgeschmack auf weitere Fatalitäten. "Wohlstand für alle!", bei gutem "Umweltgewissen"... funktionert nicht!

  • 22 Sidney 02.07.2022, 12:01 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 21 Nina 02.07.2022, 11:56 Uhr

    Im Juni habe ich 24 Cent bezahlt pro kwh. Diesen Monat - Juli - bezahle weniger (24 Cent), nächsten Monat - August -wieder mehr (28 Cent), weil dann eine Preiserhöhung ist. Wenn ich den Anbieter wechle, würde ich über 40 Cent zahlen. Da lasse ich es zwangsläufig so.

  • 20 Giftgrün 02.07.2022, 10:58 Uhr

    Sinn der EEG war wohl weniger die Förderung eines erfolgreichen Paradigmenwechsel in Stromerzeugung denn die Einführung einer Strombörse zu begünstigen. Entgegen der vorherrschenden Meinung , die Grünen seien von Natur aus gut, muss man höllisch aufpassen, ihren himmlischen Versprechungen nicht zu viel Vertrauen zu schenken? Mit den "Grünen" Ideen verdienen zu wenige zu viel Geld, was anders für Natur sinnvoller anzulegen wäre?!

  • 19 Roger 02.07.2022, 09:38 Uhr

    Nur mal angenommen, es würde keine Politiker geben, und keine Medien. Wie würden Menschen auf der Erde leben?

    Antworten (1)
    • Michael 02.07.2022, 16:35 Uhr

      In mafiösen Strukturen. Oder wo nicht viel los ist, in der wilden Natur.

  • 18 Michael 02.07.2022, 09:35 Uhr

    Ich würde mich zwar nicht zur Preper-Szene zählen, die alles auf monatelangen Vorrat bunkern weil bald die Läden leer sein könnten, aber mich beruhigt doch schon u. a. mein Handy mit Solarstrom aufladen zu können. Ich finde es richtig alles zu nutzen was umweltfreundlich ist, aber wenn uns Russland dazu zwingt, schon schneller als von den High-Speed Politikern geplant das ganze Land mit Ökostrom zu versorgen, kann ich damit leben wenn vorübergehend die Kohlekraftwerke länger laufen. Atom lieber nicht. Da braucht es nur eine RU-Rakete und wir gaben den Supergau. Und EEG wegfallen ist mir natürlich recht. Selbst etwas sparen ist besser als nix.

  • 17 Staatsbürger 02.07.2022, 08:11 Uhr

    Wir sollten unbedingt über eine Änderung der Versorgungsstruktur nachdenken. Energieversorgung sollte in die Hand des Staates zurück. Warum? Weil es dann Sinn machen würde, über ein individuelles Energiesparen zu sprechen. Aktuell macht dieser Vorschlag aus der Politik nämlich gar keinen Sinn. Stellen wir uns z.B. vor, dass alle privaten Gaskunden in D 100% ausmachen. Sparen diese nun 50% des Gases ein, würden die Gaslieferanten wie z.B. Stadtwerke oder Energie AGs 50% weniger ihres Produktes liefern. Deren Kostenstruktur und Gewinnzwang (AG) blieben aber gleich. Was nun passiert ist ganz klar: Diese Gaslieferanten würden die Preise der ausgelieferten 50% geringeren Menge um 50% anheben, damit sie ihre Kosten (z.B. Personal) und Gewinnziele erreichen würden. Da der Staat keine Gewinnziele wie ein Unternehmen hat, wäre es für mich in diesem Zusammenhang logisch, die Energieversorgung in die Hände des Staaates zu legen.

  • 16 Paul voss 01.07.2022, 19:40 Uhr

    Warum werden keine Kommentare veröffentlicht.. zb meiner von heute früh.. Vielleicht zu kritisch.. Schade.. Aber nicht überraschend..

    Antworten (1)
    • Michael 02.07.2022, 16:54 Uhr

      Mir scheint, die werden erst nach menschlicher Durchsicht freigeschaltet und das passiert nur alle paar Stunden.

  • 15 Waldemar Hinz 01.07.2022, 16:22 Uhr

    Ein Fazit über das EEG ist eigentlich verfrüht. Mindestens 160 Milliarden Euro (genaue Zahlen kaum zu finden) sind jetzt im Bundesdeutschen Schuldenhaushalt untergebracht. Für mich verkörpert das EEG den Beginn der Umverteilung von arm zu Grün. Und ob dereinst das EEG als Totenglöcken der Demokratie in Deutschland Erwähnung findet ist nicht ausgeschlossen. Fest steht jedenfalls dass durch hohe Strompreise in D. der Einsatz der Wärmepumpe jahrelang stark behindert wurde! Und jetzt jammern die Schuldigen an diesem Mißstand am lautesten. Weitaus folgenreicher war es für die Solarindustrie, man kann keine PV-Panels ohne konkurenzfähige Preise des Stroms herstellen. Überhaupt ist das vorantreiben von bestimmter Technologie über den Umweg Markt einfach nur naiv bis schädlich. Vom Staat subventioniert gehört die Forschung und nicht der Konsum. Und aus den Fehlern wurde nichts gelernt, die gleichen falschen Fehlanreize setzen sich nahtlos fort beim E-Auto.

  • 14 Maria Evers 01.07.2022, 15:58 Uhr

    Peanuts für das Volk, um von ihren eigenen Fehlern abzulenken siehe Bahn Straßenbau .... Haben keine reale Weitsicht, wolle immer gleich die ganze Welt retten, können ja auch alles haftungslos anrichten. Fazit, wählen erübrigt sich !

  • 13 Christian 01.07.2022, 14:00 Uhr

    Die Abschaffung der EEG Umlage wird die Erhöhung des Strompreises nicht aufhalten können. DIes wird so verrpuffen, wie der Benzin- und Dieselzuschuss. Wir zahlen leider hausgemacht mit die höchsten Strompreise in Europa. Eine überstürzte Abschaffung der Kernenergie und von modernen Kohlekraftwerken und der unabgestimmte Einstieg in die Solar und Windenergie. Bei einem Besuch in Frankreich haben viele franz. Bekannte nur den Kopf über Deutschlands Energiepolitik geschüttelt... was macht ihr wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht geht...

  • 12 Extrawurst 01.07.2022, 13:54 Uhr

    Kurzabriss der deutschen Energiewende. Austieg aus der Verstromung der heimischen Braunkohle. Austieg aus der Steinkohleverstromung. Austieg aus der Kernenergie. Austieg aus der Verstromung mittels Müllverbrennung. Austieg aus der Verstromung von Erdgas wegen des Ukrainekrieges. Auf der anderen Seite wird durch eben jene teutonische Energiewende die Stromnachfrage erhöht. Einstieg in die Elektromobilität, Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft, Verbot der Ölheizungen und der damit die zwangsläufige Ersetzung durch Stromheizungen. Man beachte, dass durch den Kohleausstieg auch große Teile der Kraftwärmekoppelung wegfällt, die ebenfalls durch Stromheizungen ersetzt werden müssen. Die Prozesswärme in der chemischen Industrie muss durch strombasierende Tauchsieder ersetzt werden. Der regionale Flugverkehr soll durch Bahnverkehr ersetzt werden, was ebenfalls den Stromverbrauch erhöht.

  • 11 Hans Holte 01.07.2022, 13:09 Uhr

    Steuerentlastung oder Hilfszahlungen des Staates stoßen ganz schnell an Grenzen. Belastungen erst gar nicht entstehen zu lassen wäre als Ansatz besser. Die EEG Umlage war im Denkansatz nicht falsch, auch als Klimarelativierer würde ich nicht zu viel in die Atmosphäre pusten. Es war sogar richtig Unternehmen über Umlage zu entlasten die zwangsläufig viel Energie brauchen weil die sonst abwandern (müssen). Aber egal wie man über Steuern steuert, es muss am Ende bezahlbar sein und allein die Klimahysterie ist zumindest in der Übertreibung ein dicker Inflationstreiber. Bei Corona ähnlich, Wirtschaft einbremsen und durch Hilfszahlungen ersetzen hat eine riesige Schuldenlast geschaffen, die man nur noch weginflationieren und/oder an kommende Generationen geben kann; etwas weniger Coronahysterie wäre besser gewesen, ist besser im nächsten Winter. Was es uns kostet, dass die EU unbedingt die Ukraine „drin haben will“, lasse ich mal lieber weg. Aber ja, Wegfall von EEG kann nicht viel ändern.

  • 10 Heinz 01.07.2022, 12:31 Uhr

    Selbst bei der Atomenergie sind wir abhängig von Uran. Welches wiederum von bezogen werden müssen. Ein Land welches hier eine gute Infrastruktur aufgebaut hat und fast an der Spitze der Marktmacht steht ist Russland. Ich hätte gerne Solarstrom von meinem eigenen Dach doch dies kann ich mir aktuell nicht leisten. Im Grunde wurde das falsche gefördert. Hätte und würde man einfach die Anschaffungskosten subventionieren ähnlich wie beim E-Auto, könnte sich jeder mit Dachfläche eine Installieren lassen. Es war und ist eine Investition mit Gewinnaussicht. Wer dazu keine Kapital hat, schaut in die Röhre und wird in Zukunft immer durch seine derzeitige Armut belastet und noch ärmer gemacht.

  • 9 Stefan Krengel 01.07.2022, 12:22 Uhr

    Lieber Herr Sina, bzgl. der Kosten zur EEG-Umlage übertreiben Sie: im Jahr 2013 betrug die Umlage 5,277 ct/kWh zzgl. MWSt. Um auf 355 EUR Mehrkosten zu kommen, müsste eine Familie 5653 kWh im Jahr verbrauchen. Das schaffen nur Haushalte mit Wärmepumpe, die 2013 eine sehr geringe Minderheit darstellten. Auch heute erfahren die wenigsten Kunden eine Verdoppelung der Strompreise. Unser lokales Stadtwerk hat in diesem Jahr um ca. 3% erhöht und senkt ab heute wieder um die vollen 3,72 ct/kWh zzgl. MWSt. Mitnichten werden die von Ihnen vermuteten Kosten auf die Steuerzahler umgelegt. Vielmehr sinkt die Differenz zwischen Marktwert und EEG-Vergüung stetig, der Bundeszuschuss wird auch immer kleiner werden. Richtig ist dagegen, dass durch den Erfolg des EEG die Erneuerbaren Energien inzwischen preisdämpfend wirken!

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    • Waldemar Hinz 02.07.2022, 11:26 Uhr

      Dass ihr lokaler Anbieter (billiger ist?) zeigt nur das sich der Staat seiner Verantwortung für alle Bürger gleiche Lebensbedingungen zu garantieren längst entzogen hat, keine Verantwortung = Verantwortungslos mit langfristigen Folgen für die Gesellschaft. Die Strompreise werden an der Strombörse nach dem Meritorderverfahren gebildet. Die EE-Energien erhalten durch das EEG garantierte Vergütungen ohne sich um die Grundlast kümmern zu müssen. Müßten die EE auch die Grundlast über entsprechende Speicher mit H2 oder CH4 garantieren würde erst zum Vorschein kommen wie teuer EE wirklich sind bzw. bei 100% EE in der Zukunft werden.

  • 8 Ich frage mich... 01.07.2022, 12:21 Uhr

    wenn jetzt mehr und mehr Autos mit Strom betankt werden, muss ja eigentlich der Gesamtstromverbrauch in Deutschland steigen. Haben wir dafür genug Energie? Kohle ist sehr umweltschädlich und sollte verboten werden. Atom ist mit seinen Altlasten unverantwortlich den nachfolgenden Generationen gegebenüber und natürlich zu jeder Zeit ein gewaltige Risiko (Lokale unbewohnbarkeit beim Gau und globaler Anstieg der Strahlenwerte) Gas fördert den Krieg, ist weniger problematisch als andere fossile Brennstoffe, aber produziert dennoch CO2. Öl ist ähnlich umschweltschädlich wie Kohle und stammt hauptsächlich aus Diktaturen. Torf ist keine Alternative, Schädlicher Abbau, kaum noch zu bekommen und schleche Umweltbilanz. Sonne und Wind stehen nicht andauernd zur Verfügung. Für mehr Wasserkraft fehlt Deutschland der Platz und es wir immer trockener. Wasserstoff verbraucht soweit ich weiß viel mehr Energie bei der Herstellung als herausgeholt werden kann, E-Fuels sind sogar noch schwieriger. uswusw.

  • 7 Frank aus Köln 01.07.2022, 11:48 Uhr

    Anstatt einen Kommentar zur EEG Umlage zu schreiben, halte ich es für sinnvoller, wenn Sie oder der WDR sich einmal mit den Straßenbesetzern beschäftigen. Die, wie heute morgen in Köln geschehen, durch die Blockade einer wichtigen Verkehrsstrecke, Menschen daran hindern, pünktlich zur Arbeit usw. zu erscheinen. Mich würde interessieren, wovon diese LETZTE GENERATION lebt, wer sie unterstützt, oder beziehen sie etwa Harz 4??? Bitte hierzu einmal recherchieren und kommentieren. PS: dass die EEG Umlage wegfällt, finde ich ok.

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    • Lux 02.07.2022, 12:13 Uhr

      Ich finde Ihre Antwort geht am Thema vorbei. Man kann immer auf andere Schwierigkeiten verweisen und damit von Problemen ablenken. Straßenblockaden halte ich auch nicht für in Ordn. und glaube auch nicht, dass sie durch die Versammlungsfreiheit zu legitimieren sind. Daher wäre dies nach meiner Meinung eine Ordnungswidrigkeit, wenn Menschen wegen der Sperrung zu Schaden kommen vielleicht sogar eine Straftat und damit eine Sache für die Polizei und Staatsanw.. Ich glaube nicht, dass Hartz IV und ziviler Ungehorsam/rechtswidriges Verhalten und/oder Straftaten zusammen gehören. Die Junge Generation war allgem. m. E. stets emotionaler als die ältere. Ich glaube auch, dass einige, gerade aus der jüngeren Generation zu sehr auf ihr Ziel konzentriert sind, zu wenig kompromissbereit und die Folgen ihres Handelns nicht ausreichend abschätzen. Aber diese Generation hat auch ein Recht darauf, auf einem sauberen Planeten zu leben. Daher müssen wir das Energie- und Umweltproblem jetzt lösen!

  • 6 Benny 01.07.2022, 11:35 Uhr

    ...und ergänzen möchte ich noch. Wer fit genug ist und ein Fahrrad hat, kann es im Sommer gerade an trockenen Tagen ganz gut benutzen und das vor allem für kleine Einkäufe/Besorgungen. Vielleicht denkt man, wenn das liest... jaja die alte Geschichte ... aber probiert es mal. Ich fühle mich seit dem sogar etwas besser. Außerdem staune ich darüber, dass man mit dem Fahrrad für Kurzstrecken oft nicht viel länger benötigt, als mit dem Auto und einige Strecken gehen mit dem Fahrrad sogar schneller. :) Jedenfalls ist es bei mir so.

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    • Carsten 02.07.2022, 10:32 Uhr

      ich hoffe das bald und endlich eine Fahrradsteuer eingeführt wird. Warum sollen wir Autofahrer das alles finanzieren? Und was Hern Habeck´s Vorschläge z.B. Duschen angeht: ich dachte immer die Grünen würden mit absolut gutem Beispiel voran gehen und so wenig wie möglich auch Wasser vergeuden. Scheinbar ist dies nicht der Fall und deshalb jetzt diese Vorschläge. Aber wie heist es so schön: Wein predigen, Wasser trinken.

    • Michael 02.07.2022, 16:46 Uhr

      Das größte Problem beim Fahrrad sehe ich darin, dass es schnell gestohlen wird. Und das obwohl Motorrad oder sogar Auto mehr wert sind. Nur wenn überall so Abschließboxen wie an manchen Bahnhöfen rum stehen, dürfte es besser werden. Selbst ein dickes Ketten-Schloss hilft nicht bei entsprechendem (Akkubetriebenem) Diebeswerkzeug. Dazu kommen noch Platzstreitigkeiten Radfahrer vs. Autos und ersatzweise vs. Fußgänger wenn die Radfahrer vermehrt über die Bürgersteige fahren weil ihnen die Straßen zu gefährlich sind.