Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünscht Andreas Poulakos.
THEMA DES TAGES
Spanien kommt nicht zur Ruhe • In Spanien ist ein Ende der Tragödie nach den schweren Unwettern vom Dienstag immer noch nicht absehbar. Die Zahl der Toten stieg Behörden zufolge mittlerweile auf 217. Viele Menschen gelten zudem weiter als vermisst - eine offizielle Zahl gibt es nicht, aber laut spanischen Medien könnten es bis zu 2.000 sein.
Unterdessen warnte der amtliche Wetterdienst gestern Abend vor weiteren Unwettern. Diesmal sei vor allem die Region um die südliche Mittelmeerstadt Almería bedroht. Die Meteorologen riefen gestern die höchste Warnstufe rot aus, die "extreme Gefahr" bedeutet. In anderen Gebieten am Mittelmeer - darunter auch die Region um Valencia - galt weiterhin die orangefarbene Warnung: große Gefahr.
Bei ihrem gemeinsamen Besuch in der Region Valencia waren gestern das spanische Königspaar, Ministerpräsident Pedro Sánchez und Regionalpräsident Carlos Mazón von wütenden Menschen empfangen worden. Aufgebrachte Demonstranten warfen Schlamm und Gegenstände in Richtung des Königspaares. Der Termin musste angesichts der Proteste vorzeitig abgebrochen werden. König Felipe VI. äußerte anschließend Verständnis für die Wut der Bevölkerung.
WEITERE NACHRICHTEN
Blutspende im WDR-Studio • Heute Abend spenden die WDR-Moderatoren der Aktuellen Stunde Catherine Vogel und Andreas Bursche live in der Sendung Blut. Der Hintergrund: Das Rote Kreuz hatte zuletzt gewarnt, dass die Blutreserven im Westen knapp werden könnten. Bei der Abmoderation einer früheren Sendung der Aktuellen Stunde schlussfolgerte Catherine Vogel: "Wir haben heute noch gesagt, wir müssen auch noch mal zur Blutspende gehen." Die Blutspende-Aktion in der Aktuellen Stunde streamen wir auf WDR.de und in der App WDR aktuell live von 18.45 bis 19.30 Uhr.
Ampel bemüht sich um Deeskalation • Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) werden sich vor der Sitzung des Koalitionsausschusses am Mittwochabend mehrmals zu dritt treffen, um nach Wegen aus der Ampel-Krise zu suchen. Nach dpa-Informationen sind ab heute zwei bis drei solcher Gespräche geplant. Insbesondere seitdem Lindner ein Papier zur Wirtschaftspolitik veröffentlicht hat, das in mehrerlei Hinsicht vom Koalitionsvertrag abweicht, gilt die Regierung als angezählt.
Quincy Jones
Produzent Quincy Jones gestorben • Die Musiklegende Quincy Jones ist tot. Jones sei gestern Abend in Bel Air in Los Angeles im Kreise seiner Familie gestorben, teilte sein Sprecher mit. Er wurde 91 Jahre alt. Quincy Jones produzierte im Laufe seiner langen Karriere Michael Jacksons "Thriller"-Album, schrieb preisgekrönte Film- und Fernsehmusik und arbeitete mit Größen wie Frank Sinatra und Ray Charles sowie Hunderten anderen Künstlern zusammen
Moldau: Präsidentin siegt in Stichwahl • Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Republik Moldau hat die prowestliche Staatschefin Maia Sandu nach Auszählung fast alle Stimmen gewonnen. Die 52-Jährige kam auf 55,1 Prozent der Stimmen. Sandus Herausforderer, der ehemalige Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo, der eine Zusammenarbeit auch mit Russland wollte, unterlag demnach mit 44,9 Prozent. Sowohl die Europäische Union als auch Russland ringen um Einfluss in der ehemaligen Sowjetrepublik.
Werbung für Männergesundheit im "Movember" • Im November lassen sich viele Männer einen Schnäuzer stehen, um so für mehr Männergesundheit und Vorsorgeuntersuchungen zu werben. Dass der Aktionsmonat dringend notwendig ist, zeigen aktuelle Studien: Laut Deutscher Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) lassen sich gut 59 Prozent aller Frauen, aber nur 22 Prozent aller Männer vorsorglich beim Arzt untersuchen.
Trauer um "Peanut"
Proteste nach Tötung von Eichhörnchen • In den USA sorgt der Tod eines berühmten Eichhörnchens für Diskussionen. "Peanut" war ein Internetstar mit Hunderttausenden Followern. Es lebte bei Marc Longo, der mit seiner Frau eine Tierauffangstation betreibt. Vor wenigen Tagen hatten die Behörden das Eichhörnchen beschlagnahmt, weil die Haltung von Wildtieren verboten ist. Dann sei das Eichhörnchen eingeschläfert worden, um auf Tollwut getestet zu werden. In den sozialen Netzwerken ist die Trauer groß.
Platznot im RRX wegen Störung • Rappelvolle Züge, keine Sitzplätze, hohe Verspätungen: Das lange Wochenende sorgte für Frust bei Pendlerinnen und Pendlern zwischen Rheinland, Ruhrgebiet und Ostwestfalen. Statt mit regulär zwei sind viele RRX-Züge nur mit einem Wagen unterwegs gewesen. Der Grund war eine technische Störung. Inzwischen sei der Fehler gefunden, hieß es beim Hersteller Siemens. Bis zum Abend sollen die Züge wieder "komplett" unterwegs sein.
Prozess um islamistischen Mord in Frankreich • Vor vier Jahren tötete ein 18-Jähriger einen Lehrer in einem Pariser Vorort und enthauptete ihn. Die Polizei erschoss damals den Täter, einen Mann mit russisch-tschetschenischen Wurzeln. Das Verbrechen löste international Entsetzen aus. Ab heute stehen acht Erwachsene vor Gericht, darunter zwei Freunde des Täters, die laut Anklage in dessen Pläne eingeweiht waren. Beide sollen ihn beim Kauf von Waffen begleitet und einer soll ihn zum Tatort gefahren haben.
Morgen startet die US-Wahl • Morgen wählen die US-Amerikaner einen neuen Präsidenten oder eine Präsidentin. Wird es der Republikaner Donald Trump oder die Demokratin Kamala Harris? In Umfragen liegen die beiden nahezu gleichauf. Ein Drittel der Wahlberechtigten haben bereits ihre Stimme abgegeben: entweder per Brief oder persönlich. Wie die Wahl abläuft und wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist:
DAS WETTER IN NRW
Erst Nebel, dann viel Sonnenschein • Heute kann sich im äußersten Norden Westfalens und entlang der Weser Nebel und Hochnebel bis zum Mittag halten, sonst ist es nach Auflösung örtlicher Nebelfelder sonnig und überall trocken. Die Temperaturen erreichen am frühen Nachmittag meistens 11 bis 16 Grad, die höchsten Werte gibt es am Rande des Bergischen und im südlichen Ruhrgebiet. Der Wind weht schwach, auf den Höhen auch mäßig aus Ost.
Und übrigens ...
Paris verbannt mehr Autos aus der City • Ein Vorbild für Städte in NRW? In Paris dürfen von heute an weniger Autos ins Zentrum fahren. Nur noch Anliegern ist es erlaubt, im Gebiet zwischen dem Place de la Concorde, der Seine, der Oper und dem Place de la République ein Fahrzeug zu bewegen. Außerdem Menschen, deren Fahrtziel nachweislich in dem Bereich liegt. Wer gegen die Regel verstößt, muss mit einem Bußgeld von 135 Euro rechnen. In der französischen Hauptstadt wird seit Jahren die Verkehrswende vorangetrieben: Es gibt mehr Radwege, mehr Grünflächen, mehr Tempolimits und eine höhere Parkgebühr für dicke Autos.
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