Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Jörn Kießler und Nina Giaramita.
THEMA DES TAGES
Wie der Klimawandel das Leben verändern wird • Ampel-Aus, Trump-Neuwahl, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten - es gibt vieles, das uns zurzeit beschäftigt. Eines scheint dabei fast in Vergessenheit zu geraten: die Klimakrise. Vielleicht wird sich das ab morgen ändern. Denn dann beginnt in Aserbaidschan die Weltklimakonferenz. Vertreter von rund 200 Ländern verhandeln zwei Wochen lang über Maßnahmen gegen die Erderwärmung. Es soll vor allem um Finanzierungsfragen gehen: Wie viel Geld werden die reicheren Staaten den ärmeren Ländern zahlen, die am meisten unter den Folgen zu leiden haben? Bundeskanzler Scholz hat seine Teilnahme wegen der Regierungskrise in Deutschland abgesagt.
Dem EU-Klimawandeldienst Copernicus zufolge wird 2024 sehr wahrscheinlich das erste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn, in dem es im Durchschnitt bereits mehr als 1,5 Grad wärmer war als im vorindustriellen Mittel. Auch in Nordrhein-Westfalen verändert die Erderwärmung längst das Leben der Menschen. So wird es 2050 bei uns im Westen aussehen - selbst wenn ab Morgen alles getan wird, um den Ausstoß von CO2 zu reduzieren:
Düsseldorf und Köln bereiten sich auf den 11.11 vor • In den NRW-Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf laufen die Vorbereitungen für den Start in die Karnevalssession. In Köln steht die Sicherheit im Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße im Mittelpunkt. Dort herrscht nicht nur ein Glasverbot, die Stadt hat auch die Waffenverbotszone für den 11.11. ausgeweitet. Beim Hoppeditz Erwachen in Düsseldorf erwartet die Polizei hingegen keinen so großen Andrang.
Martinszüge in Kempen und Düsseldorf • Heute finden zwei der traditionsreichsten Martinszüge in NRW statt - in Düsseldorf und Kempen. Der Umzug zu Ehren des Heiligen Martin durch die Düsseldorfer Altstadt soll der älteste der Stadt sein. Demnach ritt Sankt Martin bereits vor 138 Jahren auf seinem Pferd durch die Straßen. Schon damals sollen hunderte Kinder mit Laternen singend hinterher gelaufen sein. Der Martinszug in Kempen am Niederrhein hat auch eine mehr als hundertjährige Tradition. Der Zug ist Anlass für viele, wieder die Heimat zu besuchen. Zum Abschluss gibt es ein Feuerwerk.
Proteste nach Flutkatastrophe in Valencia • Mehr als 130.000 Menschen haben gestern Abend in Valencia gegen das Krisenmanagement der Behörden protestiert. Die Menschen werfen den Behörden vor, zu spät vor den Unwettern und Überschwemmungen gewarnt zu haben. Auf Plakaten forderten sie den Rücktritt von Regionalpräsident Mazón. Nach den neuesten offiziellen Zahlen sind bisher 214 Menschen ums Leben gekommen. Elf Tage nach dem Starkregen mit Überflutungen in Süden Spaniens werden immer noch 50 Menschen vermisst.
Streit um Neuwahlen geht weiter • Union und FDP lehnen nach dem Aus der Ampel-Koalition die von Bundeskanzler Scholz angebotene Zusammenarbeit im Bundestag ab. "Es ist höchste Zeit, dass der Kanzler angesichts seiner zerbrochenen Koalition die Vertrauensfrage stellt", sagte Thorsten Frei, Geschäftsführer der Union der "Welt am Sonntag". Das sei eine Selbstverständlichkeit und werde von den Bürgern erwartet. Anschließend könnten die anstehenden Gesetzesvorhaben unverzüglich weiter beraten und beschlossen werden.
Unterdessen hat gestern Vizekanzler Habeck in einer Rede auf dem Neuhardenberger Schloss dem Koalitionspartner SPD schwere Fehler vorgeworfen, nicht allein der FDP.
Katar zieht sich als Vermittler im Gaza-Konflikt zurück • Katar will vorerst nicht mehr im Nahostkonflikt vermitteln. Das berichten mehrere Medien. Eine offizielle Bestätigung gibt es noch nicht. Den Berichten zufolge, sollen über diesen Schritt beide Seiten und die US-Regierung informiert worden sein. Zur Begründung wurde angeführt, dass Israel und die Hamas bislang nicht den aufrichtigen Willen zur Rückkehr an den Verhandlungstisch gezeigt hätten. Katar hatte sich um eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Geiselfreilassung bemüht.
Trump-Berater äußert sich zu Ukraine • Der zukünftige US-Präsident Donald Trump hatte vor den Wahlen angekündigt, er werde den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine am ersten Tag im Amt beenden. Dazu hat sich jetzt einer seiner Vertrauten geäußert: Trumps Priorität sei Frieden und nicht Sieg, so sein außenpolitischer Berater Bryan Lanza gegenüber der BBC. "Wenn Präsident Selenskyj an den Tisch kommt, und sagt, wir können nur Frieden haben, wenn wir die Krim bekommen, dann sagt uns das, dass er es nicht ernst meint. Die Krim ist weg", so Lanza wörtlich. Aus dem Trump-Team hieß es wenige Stunden später: "Lanza spricht nicht für Trump".
Synode der evangelischen Kirche in Deutschland beginnt • Ab heute tagt das Kirchenparlament der Evangelischen Kirche in Deutschland in Würzburg. Einen Schwerpunkt auf der EKD-Synode sollen die Themen Migration, Flucht und Menschenrechte bilden. Darüber hinaus geht es auch um die Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt, den Haushalt und Datenschutz. Bis Mittwoch muss auch noch der Rat der EKD neu gewählt werden. Wer das höchste Amt der Evangelischen Kirche, den Ratsvorsitz, übernimmt, soll am Dienstag entschieden werden.
Kölner Schweigemarsch zum Jahrestag der Ermordung der Edelweißpiraten • Die Edelweißpiraten waren Jugendliche vor allem im Rheinland, die sich der Hitlerjugend verweigert hatten und Widerstand gegen das NS-Regime leisteten. Sie verteilten Flugblätter und beteiligten sich an Sabotage-Aktionen. Heute vor genau 80 Jahren wurden einige der Mitglieder der Edelweißpiraten ohne Gerichtsprozess in Köln-Ehrenfeld gehängt. An sie soll heute Nachmittag mit einem Schweigemarsch erinnert werden.
DAS WETTER IN NRW
Nebel und dicke Wolken im Großteil NRWs • Der Sonntag wird grau. Schon am Morgen wird es neblig-trüb, die Sonne scheint nur vereinzelt und örtlich fällt Nieselregen. Im Laufe des Tages schafft es die Sonne noch vereinzelt, sich auf den Eifelhöhen und in Hochlagen des Rothaargebirges zwischen den Wolken zu zeigen. Im Großteil von NRWs bleibt es trüb. Die Temperaturen erreichen 6 bis 10 Grad, bei längerem Sonnenschein 11 bis 13 Grad.
Und übrigens ...
Taylor Swift ist für sieben Awards nominiert
MTV Europe Music Awards werden verliehen • Dieses Jahr findet die Verleihung der MTV EMAs in Manchester statt. Durch die Show führt die britische Sängerin Rita Ora. Nominiert für den begehrten Preis sind unter anderem Ariana Grande, Billie Eilish, Charli XCX und Sabrina Carpenter. Die meisten Chancen hat Superstar Taylor Swift, die in sieben Kategorien nominiert ist. Die Preise werden seit 1994 vom Musiksender MTV vergeben.
Sie haben eine Ausgabe "Guten Morgen, NRW!" verpasst? Hier finden Sie immer die jüngsten Beiträge.