Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Victor Fritzen und Catharina Coblenz.
THEMA DES TAGES
Vor fünf Jahren gab's den ersten Corona-Fall • Heute vor genau fünf Jahren ging's los: Der erste positive Corona-Fall in Deutschland wurde bestätigt. Ein 33-Jähriger aus Bayern hatte sich bei einer Kollegin aus China infiziert. Der Mann ließ sich damals am 27.01.2020 im Münchener Tropeninstitut testen - das RKI hat den Fall aber erst am 28.01.2020 laborbestätigt. Danach gab es teils strenge Beschränkungen: Maske tragen, Klopapier horten, Quarantäne, Homeoffice. Komplett politisch aufgearbeitet sind die Einschränkungen für den Alltag der Menschen bis heute nicht. Bundespräsident Steinmeier hat angemahnt, dass die neue Bundesregierung das umgehend angehen müsse.
Eine Notlage gibt es schon lange nicht mehr. Die letzte Corona-Verordnungen in NRW ist am 8. April 2023 ausgelaufen. Das Robert-Koch-Institut spricht bei Covid-19 auch nicht mehr von einer Pandemie, sondern von einer Endemie. Heißt: Die Menschen werden zwar immer noch krank, aber in der Regel nicht mehr so schlimm. Viele leiden aber immer noch an den Folgen der Pandemie. Es gibt zahlreiche Fälle von Long Covid. Andere Menschen beklagen Impfschäden. Und die Deutsche Depressionshilfe sagt, dass besonders Kinder und Jugendliche immer noch stark betroffen sind.
Immerhin: Sollte es so eine Pandemie noch einmal geben, fühlen sich Deutschlands Krankenhäuser diesmal besser vorbereitet. 97 Prozent der Kliniken haben laut einer Blitzumfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft interne Prozesse verbessert, etwa durch Krisenpläne, spezielle Schulungen der Belegschaft oder vorliegende Schutzausrüstung.
WEITERE NACHRICHTEN
Betriebsversammlung bei Ford • Heute findet eine weitere Betriebsversammlung bei Ford statt. Die Belegschaft wartet auf eine klare Aussage zur Zukunft des Kölner Werkes. Noch arbeiten dort 11.500 Menschen. Ford will aber 2.900 Stellen reduzieren. In welchen Bereichen, das ist bisher nicht klar. Aktuell sind viele Produktionsmitarbeiter in Kurzarbeit.

Verfolgungsjagd mit der Polizei in Dortmund
Verfolgungsjagd mit Polizeihubschrauber in Dortmund • Bei einer Verfolgungsjagd in Dortmund ist am Abend ein unbeteiligter Mann leicht verletzt worden. Die Polizei versuchte bei einer Verkehrskontrolle ein Auto anzuhalten. Der Fahrer beschleunigte jedoch und es kam zu einer Verfolgungsjagd. Ein Polizeihubschrauber verfolgte die Autos aus der Luft. Der flüchtende Wagen raste schließlich über eine rote Ampel und fuhr in ein entgegenkommendes Auto. Der 69-jährige Fahrer dieses Wagens wurde leicht verletzt. Die vier Insassen des Fluchtwagens konnten zunächst fliehen. Drei von ihnen hat die Polizei binnen kurzer Zeit gefasst. Der Fahrer ist noch auf der Flucht.
Beratungen über AfD-Verbotsverfahren • Die Parlamentarischen Geschäftsführer der Bundestagsfraktionen beraten heute über zwei AfD-Verbotsanträge. Zum einen geht es um einen fraktionsübergreifenden Antrag von Marco Wanderwitz (CDU). Er will ein Verbotsverfahren beantragen. Ein Antrag von Renate Künast (Grüne) sieht vor, dass das Bundesverfassungsgericht zunächst ein Gutachten mit den Erfolgsaussichten erstellt.
US-Justizministerium entlässt Trump-Strafverfolger • Das US-Justizministerium entlässt Medienberichten zufolge mehrere Mitarbeiter, die an den Untersuchungen gegen den nun amtierenden Präsidenten Donald Trump beteiligt waren. Der kommissarische Justizminister James McHenry habe Zweifel daran, "dass sie bei der getreuen Umsetzung der Agenda des Präsidenten helfen", berichteten unter anderem die "Washington Post". Außerdem bestätigte der US-Senat den Hedgefonds-Manager Scott Bessent als neuen US-Finanzminister - auch mit Stimmen aus den Reihen der Demokraten. Laut "Financial Times" drängt Bessent auf die Einführung neuer Zölle auf US-Importe.
Europäische Weltraumkonferenz • In Brüssel startet heute die europäische Weltraumkonferenz. Die Teilnehmer diskutieren über Chancen und Risiken im Weltraum. "Die Zukunft liegt im All”, meint nicht nur Elon Musk, sondern auch der neue EU-Verteidigungskommissar Kubiliu. Zur Eröffnung wird er eine Ansprache halten.

Viele E-Scooter fahren über rot • Es ist eine der vermeintlich einfachsten Verkehrsregeln: Ist die Ampel rot, darf die Straße nicht passiert werden. Der ADAC hat sich angeschaut, wie oft Verkehrsteilnehmer in Köln, Berlin, Hamburg, Leipzig und München rote Ampeln missachten. Das Ergebnis: E-Scooter-Fahrer machen das anteilsmäßig am häufigsten - außer in Köln. Dort sind es die Fußgänger.
Sterbearzt vor Gericht • Deutschlands bekanntester Sterbearzt Dr. Johann Spittler muss sich ab heute in Essen wegen Totschlags verantworten. Der 82-Jährige soll einem schwer kranken, lebensmüden Patienten aus Essen verbotene Sterbehilfe geleistet haben.

Wer in Deutschland jagen möchte, braucht einen Jagdschein.
"Jagd und Hund" beginnt • In Dortmund startet heute die "Jagd und Hund", die größe Jagdmesse Europas. Zehntausende Besucher werden erwartet. Mehrere Tier- und Naturschutzorganisationen kritisieren und protestieren dagegen, dass auf der Messe Trophäenjagden angeboten werden. In NRW gibt es fast 102.000 zugelassene Jäger.
DAS WETTER IN NRW
Mehr Regen als Sonne • Der Dienstag startet in Westfalen mit mehr, mal weniger dichten Wolken und etwas Sonne. Im Rheinland zieht sich der Himmel dagegen zu und es kann etwas regnen. Am Nachmittag bleibt es in Westfalen eher aufgelockert bewölkt, es regnet nur selten - im Gegensatz zum Rheinland, wo neuer Regen aufzieht. Dazu werden 8 bis 11, weiter oben 3 bis 7 Grad erreicht.
UND ÜBRIGENS ...

Miniatur-Schloss aus Gold mit Verzierungen aus Petershagen
Mini-Dosenschloss aus Gold • Es ist kleiner als eine Ein-Cent-Münze - und einzigartig: Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe stellen heute in Münster ein mehr als 2.500 Jahre altes Miniatur-Dosenschloss aus Gold vor. Ein Sondengänger hatte es in Petershagen an der Landesgrenze zu Niedersachsen gefunden.
Sie haben eine Ausgabe "Guten Morgen, NRW!" verpasst? Hier finden Sie immer die jüngsten Beiträge.