Habeck sagte der Deutschen Presse Agentur, dass er für Ende des kommenden Jahres mit sinkenden Gaspreisen rechne. Bis dahin sei die Infrastruktur für Flüssiggasterminals weiter ausgebaut. Das Flüssiggas wird mit Schiffen nach Deutschland gebracht und gilt als Alternative zu russischem Gas, das bis zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine von Russland über Pipelines nach Deutschland transportiert wurde.
Wenn erst einmal genug Flüssiggas vorhanden sei, regulierten sich die Preise von selbst, glaubt Habeck. "Dann werden wir auch die Weltmarktpreise bekommen, die deutlich unter dem liegen, was wir jetzt haben", sagte der Grünen-Politiker. Bis dahin soll die Gaspreisbremse für Entlastungen sorgen.
Auf den europäischen Großmärkten ist der Preis für Gas zuletzt schon wieder gesunken, unter anderem, weil der Winter bisher insgesamt eher mild war und dadurch weniger Gas verbraucht wurde. Dadurch füllen sich auch die Speicher wieder, die während der kalten Tage vor Weihnachten merklich leerer geworden waren. Im Moment sind die deutschen Gasspeicher zu knapp 90 Prozent gefüllt.
Auch Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, äußerte sich bei Twitter optimistisch, dass sich die Lage entspannt.
Verbraucher müssen Geduld haben
Allerdings macht sich das erst zeitverzögert bei den Verbrauchern bemerkbar, weil viele Gasanbieter langfristige Verträge haben und die gesunkenen Preise nicht sofort weitergeben. Außerdem dauert der Ausbau der Flüssiggasterminals eine Weile, deshalb wird sich die Lage voraussichtlich erst Ende des kommenden Jahres entspannen, erwartet Habeck.