Gelangweilte Schüler bei Frontalunterricht im Klassenraum

Bildungsmonitor: NRW auf dem drittletzten Platz

Stand: 17.08.2022, 16:00 Uhr

Nordrhein-Westfalen gehört mit seinem Bildungssystem nach einer aktuellen Erhebung zu den Schlusslichtern in Deutschland - nur Sachsen-Anhalt und Bremen sind noch schlechter.

Welches Bundesland hat das beste Bildungssystem? Wer hat sich verbessert? Wo gibt es in Kindergarten, Schule, Lehre und Hochschule Änderungsbedarf? Diese Fragen beantwortet der jährlich erscheinende Bildungsmonitor im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

Schlechte Nachrichten für NRW: Nordrhein-Westfalen belegt im Vergleich mit den anderen Bundesländern gemeinsam mit Brandenburg den drittletzten Platz. Dahinter liegen nur Sachsen-Anhalt und Bremen. Spitzenreiter ist Sachsen, gefolgt von Bayern und Thüringen.

Schlechtes Abschneiden bei den Bildungsausgaben in NRW

Besonders schlecht schnitt NRW unter anderem beim Thema Bildungsausgaben ab. Verglichen mit den anderen Ländern gab NRW im Verhältnis zu seinen sonstigen Ausgaben den geringsten Betrag für seine Schulen aus. Auch die Betreuungssituation ist laut Studie trotz Verbesserungen nach wie vor schlechter als in den anderen Ländern.

Bei der Digitalisierung immerhin im Mittelfeld

Zum ersten Mal wurde im Bildungsmonitor auch die Digitalisierung betrachtet. Hier lag NRW im Mittelfeld (Platz 8). Der Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wird seit 2004 jährlich im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erhoben, die von der Metall- und Elektro-Industrie finanziert wird.

Was steckt im INSM-Bildungsmonitor 2022?

In die seit 2004 jährlich erstellte Studie fließen 98 Indikatoren ein. Das reicht von der Zahl der Schulabbrecher pro Bundesland bis zur Zahl der frisch gekürten Doktoren, die von einer Universität kommen.

Der Bildungsmonitor zeigt, inwieweit das Bildungssystem eines Bundeslandes zum Wachstum und Wohlstand der Wirtschaft beiträgt. Die Zahlen kommen von verschiedenen statistischen Einrichtungen wie beispielsweise den Statistischen Landesämtern und werden in Punkte umgerechnet. Die Daten stammen zumeist aus dem Jahr 2020 und 2021.

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