Mit der Nordumgehung wird am Donnerstag (06.12.2018) in Bad Oeynhausen die Lücke zwischen zwei der wichtigsten Ost-West-Autobahnen geschlossen. "Auf den Lückenschluss zwischen der A30 und A2 haben wir lange gewartet", sagt Joachim Brendel, verkehrspolitischer Sprecher der IHK NRW.
Im nordrhein-westfälischen Autobahnnetz gibt es noch Lücken, die zum Teil seit Jahrzehnten auf Schließung warten. Viele sind im Bundesverkehrswegeplan sowie in dem von NRW-Verkehrsminister Wüst (CDU) vorgelegten Masterplan aufgelistet.
"Komplizierter" A1-Ausbau
Die Projekte, die dort in die Kategorie "Vordringlicher Bedarf" fallen, sollen "in der Laufzeit des zur Zeit geltenden Verkehrswegeplans, also bis 2030", in Bau gehen, so Bernhard Meier, Sprecher des NRW-Verkehrsministeriums.
In diese Kategorie fällt beispielsweise der Lückenschluss auf der A1 in der Eifel, wo über 30 Jahre nichts passiert ist. "Ein kompliziertes Bauvorhaben", sagt Bernhard Meier. Im Masterplan ist nun von einem "schnellstmöglichen Umsetzungsbedarf" die Rede - die strukturschwache Region brauche neue Impulse.
Verzögerungen durch Klagen
Der Spatenstich für den Lückenschluss der A46 zwischen Hemer und Arnsberg ist jedoch erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahrzehnts möglich. "Wir sprechen immer von ziemlich langen Zeiträumen" sagt Bernhard Maier vom NRW-Verkehrsministerium. Es sei mit Verzögerungen durch Einsprüche oder Klagen zu rechnen.
A52-Lückenschluss in weiter Ferne
Zusätzlich wünschen sich Unternehmer einen Ausbau der A52 zwischen Gladbeck und Bottrop. Das Für und Wider wird seit Jahren diskutiert. Geführt wird das Projekt im NRW-Verkehrsministerium unter der Vorrangstufe "Vordringlicher Bedarf". "Hier sind wir einige Jahre von der Verkehrsfreigabe entfernt", sagt Joachim Brendel von der IHK NRW.
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