Petersburger Blutsonntag: Der Tag, der Russland veränderte

WDR Zeitzeichen 22.01.2025 14:43 Min. Verfügbar bis 23.01.2099 WDR 5

Der friedliche Protest verzweifelter Arbeiter endet in einem Massaker. Der 22. Januar 1905 gerät zum "Blutsonntag" und läutet das Ende der russischen Zarenherrschaft ein.

Anfang des 20. Jahrhunderts hat der Zar in Russland zwar immer noch große Macht, aber überall im Land gibt es Unruhen. In St. Petersburg ist die Unzufriedenheit zu Beginn des Jahres 1905 besonders groß. Es kommt zu friedlichen Demonstrationen von Arbeitern - mit fatalen Folgen. *** Gesprochen haben wir für dieses Zeitzeichen unter anderem mit: Jörg Baberowski, Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin ***


In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Klug:
  • warum zehntausende Arbeiter in St. Petersburg friedlich demonstrieren möchten,
  • warum die Regierung dennoch auf die Menge schießen lässt,
  • dass Maxim Gorki Zeuge des Massakers wird - und darüber berichtet,
  • dass dieser Tag Russland verändert.

Im Januar 1905 gehen russische Arbeiter unter der Führung von Georgi Apollonowitsch Gapon in St. Petersburg auf die Straße. Sie erhoffen sich vom Zaren Nikolaus II. unter anderem verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen. Doch die Regierung lässt auf die friedlichen Demonstranten schießen.

Daraufhin erhebt sich das russische Volk gegen die Obrigkeit. Es kommt zu einer Protestwelle gegen die Politik des Zaren. Dieser ist schließlich in einem Oktobermanifest zu Zugeständnissen bereit, es tritt jedoch keine wirkliche Verbesserung ein. Bis zu seinem Sturz durch die Februarrevolution im März 1917 kann sich der Zar an der Macht halten.

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Klug
Redaktion: Christoph Tiegel/Frank Zirpins
Technik: Holger Maerten

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