Es ist großes Erzählkino: "Werk ohne Autor" handelt vom dramatischen Leben des Künstlers Kurt (Tom Schilling), seiner leidenschaftlichen Liebe zu Ellie (Paula Beer) und dem komplizierten Verhältnis zu seinem Schwiegervater Carl Seeband (Sebastian Koch). Angelehnt an Leben und Werk des deutschen Malers Gerhard Richter spannt der Film einen Bogen über drei Epochen deutscher Geschichte.
Kurt wächst in Dresden während der NS-Zeit auf, erlebt nach dem Krieg den DDR-Sozialismus und flieht 1961 mit Ellie in den Westen. Der hochbegabte Maler studiert an der Düsseldorfer Kunsthochschule und hat erste Erfolge. Doch die Traumata der Vergangenheit verfolgen ihn weiter. In seinem Werk enthüllt sich die Verstrickung seines Schwiegervaters in die Verbrechen der Nazis. Professor Seebald war verantwortlich für das Euthanasieprogramm, dem auch Kurts Lieblingstante zum Opfer fiel. Für Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ist der Film die Chance auf einen zweiten Oscar. Das Künstlerdrama geht für Deutschland ins Rennen um die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film. Am 3. Oktober kommt "Werk ohne Autor" ins Kino.
Autor: Andreas Lueg