Frank Buchholz, Mia Licht und Björn Freitag.

„Lecker an Bord“ – die kulinarische Sommerreise 2023

Kulinarisches rund um Trier

Stand: 25.07.2023, 17:12 Uhr

Leinen los für die nächste "Lecker an Bord"-Reise! Dieses Jahr geht es auf die Mosel. Die beiden befreundeten Spitzenköche Björn Freitag und Frank Buchholz steuern per Hausboot große und kleine Häfen zwischen Trier und Koblenz an. Umgeben von einer einzigartigen Flusslandschaft und Weinbergen entdecken sie die kulinarischen Besonderheiten der Region und kreieren daraus – zurück an Bord – raffiniert-bodenständige Sommergerichte.

Die erste Etappe ihrer Sommerreise führt die Spitzenköche nach Trier. Hier besucht Björn den Knospenhof, einen Bauernhof oberhalb des Moseltals. Hier kümmern sich Caroline Fournier und ihr Mann Sebastian um Hereford- und Brahmousin-Rinder, Offenstall-Schweine und Hühner. Björn Freitag nimmt frische Ochsenbäckchen für das Dinner an Bord mit.

Frank macht sich auf den Weg zum Weingut Dr. Frey. Die Quereinsteiger Katharina Frey-Treseler und ihr Mann Cord haben das Weingut von Katharinas Eltern übernommen und bauen in Steillage ihren Wein an. In den letzten Jahren haben die Frey-Treselers mit trockeneren Sommermonaten zu kämpfen. Um ihren Boden vor Erosion zu schützen, pflanzen die Öko-Winzer mediterrane Kräuter wie Thymian unter die Reben. Gut für Frank, so kann er neben Wein gleich frische Kräuter fürs Kochen auf dem Hausboot mitnehmen.

Björn besucht inzwischen Eva-Maria Altena in einem Gemeinschaftsgarten am Stadtrand von Trier. Eva-Maria ist die Organisatorin eines solidarischen Landwirtschafts-Projekts, einer Gemeinschaft aus über 200 Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtnern. Björn Freitag erntet hier jungen Knoblauch, Mangold und Rhabarber.

Kräuter im Weinberg und badende Kresse

Ihre Reiseroute führt die Köche in diesem Jahr mit dem Boot in acht Etappen von Trier quer durch Rheinland-Pfalz bis nach Koblenz – dort, wo die Mosel in den Rhein mündet.

Frank Buchholz und Björn Freitag stehen mit den Rädern vor dem Boot.

An Land besuchen sie mit dem E-Bike Menschen, die für gute Lebensmittel alles geben. Sie erfahren die Geschichte hinter den Produkten und packen im Stall oder im Garten auch mal selbst mit an.

An Land besuchen sie mit dem E-Bike Menschen, die für gute Lebensmittel alles geben. Sie erfahren die Geschichte hinter den Produkten und packen im Stall oder im Garten auch mal selbst mit an.

Die Mosel ist, nach der Maas, mit 544 km der zweitlängste Nebenfluss des Rheins. Der Fluss entspringt in den französischen Vogesen und mündet in Koblenz in den Mittelrhein. Erster Ankerpunkt für die Köche heute: Trier. Der hübsche Yachthafen „Trier-Monaise“ ist für viele Wassersportbegeisterte ein beliebter Ankerpunkt in der ältesten Stadt Deutschlands.

Björn macht sich auf den Weg zum Knospenhof, der südlich der Mosel im Hunsrück liegt. Auf den Weiden rund um den Hof grasen 40 Rinder mit ihren Kälbern. Caroline Fournier und ihr Mann Sebastian haben den Hof vor drei Jahren übernommen. Sie sind beide Quereinsteiger und haben sich mit dem kleinen Hof ihren persönlichen Traum vom Landleben erfüllt. Die Familie hält und züchtet Brahmousin- und Hereforder-Rinder: Diese Rassen gelten als besonders robust und genügsam

Außerdem gibt es auf dem Hof auch noch ein paar Schweine. Die werden aber nur zum Eigenbedarf gehalten. Auch ihnen soll es „saugut“ gehen. Björn hilft mit, ein schönes Schlammbad für die Ferkel herzurichten. Das macht den Tieren nicht nur Spaß, sondern ist wichtige Körperpflege und hilft gegen Parasiten.

Frank Buchholz besucht derweil das Weingut der Familie Frey-Treseler in Kanzem an der Saar. Hier bauen Katharina und Cord auf 12 Parzellen am Steilhang ihren Wein an: Riesling, Weißburgunder und die moderne Traube Pinotin. Alles Bio. Auf chemische und synthetische Pflanzenschutzmittel wird hier aus Überzeugung komplett verzichtet. Und das seit fast 30 Jahren!

Frank hilft Katharina beim so genannten „Ausgeizen“. Hierbei werden überflüssige Triebe der Weinrebe entfernt, damit die Trauben später luftig hängen und nicht faulen. Bei 4 Hektar Fläche dauert das einige Wochen, denn diese Arbeit kann nur per Hand gemacht werden.  

Björns letzte Etappe ist der „Solawi-Gemeinschaftsgarten Trier“. Rund 200 Hobby-Gärtnerinnen und Hobby­Gärtner machen hier mit. Der Solidariäts-Gedanke ist wirklich Programm: Jeder und jede beteiligt sich wie er/sie kann und zahlt für frisches Gemüse, Obst und Kräuter, was das persönliche Budget zulässt. Wer mehr hat, gibt mehr, so dass am Ende alle teilhaben können. Eva-Maria Altena ist als Organisatorin und Landschaftsgärtnerin eine von zwei hauptamtlichen „Profis“ im Projekt.

Auf Pestizide wird im Solawi-Garten komplett verzichtet, stattdessen wird auf natürliche Vielfalt und Nachhaltigkeit gesetzt. Und es wird viel experimentiert und ausprobiert. Neuestes Projekt: Brunnenkresse in der Badewanne! Als bekennender Brunnenkresse-Fan packt Björn Freitag da gerne mit an. Für das Dinner an Bord darf sich der Koch aus dem üppigen Gemüsegarten dann ein paar frische Zutaten für das Dinner an Bord ernten.

Gemeinsam köstlich essen an Bord

Zurück auf dem Hausboot wird einfach und köstlich gekocht: Aus den Ochsenbäckchen bereitet Frank Buchholz ein Gulasch zu. Dazu serviert Björn Freitag Kartoffel-Mangold-Gemüse mit frischem Knoblauch. Als Nachspeise gibt es ein saisonales Rhabarber-Tiramisu.

Skipperin Mia Licht.

Skipperin Mia Licht.

Zum Abendessen an Deck laden sie diesen Sommer nicht nur ihre Skipperin, sondern auch die Erzeugerinnen und Erzeuger ein, die sie tagsüber besucht haben.

Unser ehemaliger Skipper Heinz-Dieter Fröse erfreut sich bester Gesundheit und genießt mittlerweile seinen Ruhestand an der Nordsee. Chauffiert werden die beiden Köche in diesem Jahr auf ihrer Reise von der 27-jährigen Skipperin Mia Licht. Sie ist in der Moselregion aufgewachsen und stolz darauf, den Köchen ihre Heimat zu präsentieren.

Die einzelnen Folgen der WDR/SWR-Produktion sind jeweils eine Woche vor Ausstrahlung in der ARD Mediathek abrufbar.