Fabian Goertz

2019: The Next Generation - Zu Gast bei Fabian Goertz

Ruhrgebiets-Hof im Umbruch: Fabian tischt auf

Stand: 13.08.2024, 16:59 Uhr

Es geht ins Ruhrgebiet zu einem Hof mit langer Tradition – und einem jungen Hofnachfolger mit vielen frischen Ideen. Der Gahmener Hof der Familie Goertz wird bereits seit 17 Generationen bewirtschaftet: Sohn Fabian hat seine Leidenschaft zur Landwirtschaft allerdings erst auf den zweiten Blick gefunden.

Herzstück auf dem Gahmener Hof bei Lünen ist die Rinder- und Schweineaufzucht. Hier lebt Sabine Goertz zusammen mit ihrem Mann Dietrich. Das Paar hat drei Söhne. Aber zunächst sah es so aus, als ob keiner den Hof übernehmen wollte. Doch vor ein paar Jahren hat Fabian sich entschlossen, auf dem Hof zu bleiben, zu leben und zu arbeiten. Doch zunächst Fabian wollte Informatiker werden, dann Maschinenbauer.

Familientradition wahren...

Während des Studiums hat Fabian aber gemerkt, dass seine Zukunft hier auf dem Hof liegt, und er die Familientradition fortführen möchte. Er entschloss sich dann zu einer Ausbildung zum Agrarbetriebswirt. Jetzt will er den Gahmener Hof mit Direktvermarktung von Fleisch und dem Neubau eines Hofcafés zukunftsfähig machen.

Der Generationen-Hof

Hofnachfolger Fabian Goertz lebt mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder auf dem Gahmener Hof am östlichen Rand des Ruhrgebiets. Auch wenn es etwas länger gedauert hat: Jetzt ist sich Fabian sicher, dass er den Familienbetrieb übernehmen wird.

Fabian Goertz mit seinen Eltern.

„Das Landleben, das bedeutet für mich auch ein Stück Freiheit und es entwickelt sich zu einer sehr schönen neuen Leidenschaft.“ Und er hat auch schon viele Ideen für die Zukunft des Traditionshofes...

„Das Landleben, das bedeutet für mich auch ein Stück Freiheit und es entwickelt sich zu einer sehr schönen neuen Leidenschaft.“ Und er hat auch schon viele Ideen für die Zukunft des Traditionshofes...

Fabian möchte den Hof verändern: Weniger Tierhaltung, mehr Kontakt zu Kunden und Besuchern. Den Hofladen möchte er erweitern, ein Bistro und ein Café einrichten und später noch einen Veranstaltungsraum für Tagungen. Eine große Investition...

Ein Großteil der täglichen Arbeit besteht aber nach wie vor aus der Versorgung der Tiere. Artgerechte Tierhaltung ist für die Familie dabei selbstverständlich.

Die Schweine sind eine Kreuzung aus Hausschwein mit der robusten Duroc-Rasse. Sie leben auf Stroh und haben dopplet so viel Platz wie in der konventionellen Tierhaltung.

Die Agnus-Rinder leben im Offenstall mit frischer Luft, Tageslicht und viel Platz. Jeden Tag gibt es ein neues Strohbett und Futter, das eigens für die Tiere auf den Weiden und Wiesen der Familie angebaut wird.

Weniger Fleisch, dafür beste Qualität und entsprechende Tierhaltung - das ist für Fabian der richtige Weg.

Fabian kocht sehr gerne. Gelernt hat er es früh von seiner Oma und seiner Mutter. Im Alltag kommt es heute aber selten vor, dass Mutter Sabine und Sohn zusammen am Herd stehen. Um so schöner, dass beide jetzt diese besondere Gelegenheit haben...

... und neue Möglichkeiten ausprobieren

Fabian hat außerdem noch ein weiteres Standbein aufgebaut und sich den „Marktschwärmern“ angeschlossen. Das Netzwerk will Kunden und regionale Erzeuger möglichst direkt zusammebringen. Die Waren werden online bestellt und können dann um die Ecke im eigenen Viertel abgeholt werden. Und so macht sie Fabian einmal die Woche auf nach Dortmund, um die bestellten Produkte dort abzuliefern.

Gute Stimmung, damals wie heute

Mutter Sabine war 2014 als Kandidatin bei "Land & lecker" dabei. Sie erinnert sich sehr gerne an die kulinarische Reise durchs Land und an die gute Stimmung unter den Landfrauen. Die Stimmung ist auch dieses Mal prima - bei der Jubiläumstafffel, bei der zum ersten Mal auch Landmänner mitantreten.

Westfälische Schweinerippe von Fabian Goertz

Heimathäppchen: Westfälische Schweinerippe mit asiatischer Note

Als Vorspeise bereitet das Mutter-Sohn-Gespann eine Gazpacho zu. Das Rezept zu der kalten spanischen Suppe hat Sabine einst aus dem Urlaub "importiert". Das Heimathäppchen ist eine Westfälische Schweinerippe - heute allerdings mit einem asiatischen Touch. Und zum Abschluss des Menüs gibt es herzhaft-fruchtige Pancakes.

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