Staudenpflanzen

Was bedeutet das Klima für den Garten?

Stand: 24.06.2024, 06:00 Uhr

In Zeiten des Klimawandels brauchen wir Pflanzen, die mit Hitze, Trockenheit und starken Regengüssen klarkommen. Stauden wachsen in der freien Natur unter solchen Wetterbedingungen. Markus Phlippen erklärt welche Sorten besonders geeignet sind.

Stauden sind von Natur aus an viel Sonne, tiefgründigen Boden und plötzliche Regenfälle angepasst. Häufig stammen sie ursprünglichen aus Prärie-Standorten, wo extreme Hitze, Trockenheit und plötzliche Regenfälle keine Seltenheit sind.

Scheinsonnenhut

Echinacea oder auch der Scheinsonnenhut ist der ungekrönte Star unter den Präriepflanzen. Inzwischen gibt es zahlreiche wunderbare Farbvarianten, die aus der wilden violetten Ursprungsart Echinacea purpurea gezüchtet wurden.

Die Blüten haben einen zentralen Kegel aus Röhrenblüten, die von Bienen, aber auch anderen nektarsuchenden Insekten sehr gerne angeflogen werden. Die Röhrenblüten bilden das Zentrum des Blütenkorbs.

Klimagerechtes Gärtnern

Sommerfrische – Der Nachmittag im Westen und Südwesten 24.06.2024 12:38 Min. Verfügbar bis 24.06.2026 WDR

Katzenminze

Katzenminze

Die Katzenminze braucht Sonne und Trockenheit.

Sehr robust ist die Katzenminze (Nepeta). Sie bevorzugt sonnige, trockene Standorte. Einmal etabliert, lässt sie sich im Frühjahr auch teilen und vermehren. Der Name „Katzenminze“ rührt daher, dass sich Katzen von ihrem Duft angezogen fühlen und sich ab und zu gerne darin wälzen.

Als Vertreter der Familie der Lippenblütler ist sie für viele Insekten interessant. Besonders Hummeln fliegen die Blüten gerne an. Es gibt hohe und niedrige Sorten im Farbspektrum Violett bis Weiß.

Prachtkerze

Bei der Prachtkerze, auch Präriekerze, Gaura oder Oenothera lindheimeri genannt, handelt es sich um eine filigrane, dauerblühende Sommerstaude. Prachtkerzen sind die Retter für jede sommerliche Lücke im Garten.

Sie gehört zu den Nachtkerzen, deren Einzelblüten sich immer nur für einen Tag öffnen. Die tanzenden Blütenstände und ihre Pflegeleichtigkeit haben die Prachtkerze in den letzten Jahren einen regelrechten Siegeszug in unseren Gärten antreten lassen.

Warum und womit mulchen?

Eine ganz wichtige Maßnahme ist mulchen, wann immer es möglich ist. Es gibt organische und mineralische Mulchmaterialien.

Mulchen an eienm Baum

Wichtig ist organisches oder mineralisches Mulchen.

Organisch sind zum Beispiel Rindenmulch oder Rasenschnitt. Allerdings entsteht bei organischem Mulch zunächst ein Nährstoffmangel im Boden. Die Mikroorganismen entziehen dem Boden Stickstoff, während sie den Mulch abbauen. Dieser Stickstoff fehlt dann den Pflanzen. Deshalb muss man bei organischem Mulch auch gleichzeitig an das Düngen denken.

Besser ist mineralischer Mulch, zum Beispiel Lavagranulat. Darunter bleibt der Boden schön feucht und Unkraut lässt sich leicht jäten. Mulch schützt den Boden vor Erosion, spart Wasser und lässt weniger Unkraut keimen. Offener Boden sollte immer vermieden werden!

Was ist mit Starkregen oder wochenlangem Regen?

Auch daran kann man den Garten anpassen. Beobachten Sie ihren Garten bei Regen: Wo sammelt sich Wasser? Wie viel Wasser kann der Boden aufnehmen? Kann das Wasser abfließen?

Eine Schnecke sitzt auf einem Blatt

Bestimmte Stauden sind beliebt bei Schnecken.

Es gibt auch wunderbare Stauden für den feuchteren, schattigen Garten. Hier wachsen besonders gut Funkien, auch Hosta genannt. Sie zeigen im Frühsommer hellblaue Blütenstände, die sehr gerne von Insekten angeflogen werden. Funkien werden auch gerne wegen ihrer abwechslungsreich gefärbten Blätter im Schatten geschätzt. Allerdings muss man hier auf Schnecken aufpassen.

Mit Astilben kann man vertikale Blütenakzente im Schatten setzen. Sie gedeihen am besten an einem halbschattigen Plätzchen, z. B. unter lichten Laubbäumen, an Gehölzrändern oder in schattigen Beeten. Der Boden sollte frisch bis feucht, nährstoff- und humusreich sein. Die Pflanze mag keine Trockenheit.