Ein Holzbrett auf dem geknackte und ungeknackte Nüsse liegen

Energiebällchen selbstgemacht und Tipps zur Ernährungsumstellung

Stand: 20.10.2023, 18:00 Uhr

Unsere Ernährungsgewohnheiten beeinflussen Wohlbefinden und Gesundheit, weiß Ernährungsexpertin und -psychologin Andrea Stallmann aus Krefeld und gibt Tipps. Probieren Sie ihre fruchtigen Energiebällchen aus Cashewkernen, Mandeln und Datteln.

Ernährung umstellen - wie fängt man damit an?

Ernährung ist die Basis eines gesunden Lebens. Um die Ernährung umzustellen, sollte man sich fragen: Was esse ich und warum? Bin ich ein Emotionsesser aus Frust oder esse ich mit Freude? So kann man bewusst in diesen Situationen schädliche Gewohnheiten ändern und Stück für Stück neue Gewohnheiten in den Alltag einbauen und alte ersetzen.

Welche kleinen Veränderungen könnten das sein?

Das Bild zeigt eine Tasse Eibischtee.

Eine gute Alternative für süße Getränke ist Tee.

Man ist oft im Trott gefangen, trinkt zum Beispiel jeden Tag eine gewisse Menge Cola. Das lässt sich gut in einem Ernährungsprotokoll erkennen, ist einem sonst vielleicht gar nicht bewusst. Das kann man verändern. Herbst und Winter sind Teezeit – es bietet sich an, die Cola gegen einen wärmenden und leckeren Tee auszutauschen. Süßen Sie den Tee mit Süßholzwurzel, schmeckt leicht süßlich, enthält aber keinen Zucker. So lässt sich das Verlangen nach süßen Getränken mindern und gleichzeitig ein gesundes Ritual etablieren.

Ernährungsumstellung bedeutet bewusster Genuss

Man sollte sich nicht alles verbieten! Wer beispielsweise regelmäßig ein Stück Torte mit Freunden in einem Café isst und damit positive Emotionen verbindet, kann die Sahnetorte nicht einfach streichen. Man sollte die Torte dann aber bewusst genießen.

Deftige Speisen - müssen die aussortiert werden?

Aussortieren sollte man sie nicht, aber man kann einzelne Elemente der Rezepte austauschen, sie etwas bewusster anpassen. Versuchen Sie, sich regional und saisonal zu ernähren. Himbeeren beispielsweise haben momentan keine Saison. Greifen Sie jetzt zu Kohlsorten mit gesunden B-Vitaminen.

Essgewohnheiten ändern und Rezept für gesunde Energiebällchen

Hier und heute 23.10.2023 10:03 Min. Verfügbar bis 23.10.2025 WDR

Was tun gegen Heißhungerattacken?

Seien Sie vorbereitet. Wenn Sie heute wissen, dass es morgen bei der Arbeit stressig wird, bereiten Sie etwas Gemüse und Obst schon am Abend vor. So wird es Ihnen gelingen, das eine oder andere ungesunde Fastfood zu vermeiden.

Warum sind es oft süße Sachen, die uns so richtig locken?

Süßigkeiten

Zucker treibt unseren Blutzuckerspiegel in die Höhe.

Süß ist nicht nur richtig lecker, es bedeutet auch schnelle Energie. Leider ist Zucker deshalb mittlerweile in nahezu allen Lebensmitteln beigefügt. Hier lohnt es sich, auf die Zutaten zu achten und ggf. Produkte bewusst auszutauschen.

Denn: Schnelle Energielieferanten rufen eine schnelle Reaktion des Körpers hervor und die Konsequenz ist ein hoher Insulinspiegel. Das bedeutet auch, dass der Hunger schnell wieder kommt. Ein Teufelskreis.

Alternativen zu Süßem

Viele Nüsse

Integrieren Sie gute Fette in Ihre Ernährung.

Wenn es stressig wird, steuern wir unbewusst auf Süßes zu. Greifen Sie besser zu Lebensmitteln, die reich an „Vitalstoffen“, nicht zu schwer, möglichst frisch und unverarbeitet sind. Wichtig für Nerven und Gedächtnis sind Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in fetten Fischsorten wie beispielsweise Wildlachs vorkommen – aber auch in Nüssen. Generell sind Nüsse kleine Gesundheitsbomben, denn sie enthalten neben den entzündungshemmend wirkenden Omega-3-Fettsäuren auch muskelstärkendes Eiweiß, B‑Vitamine, Mineralstoffe und wertvolle Phospholipide wie Chorin, das die Gedächtnisleistung steigert.

Rezept
Fruchtige Energiebällchen

von Andrea Stallmann, Ernährungsexpertin aus Krefeld

Zutaten

für circa 20 Stück

  • 125 g Cashewkerne
  • 125 g Mandeln
  • 125 g Softdatteln
  • 1 EL Kokosöl
  • Zimt und Kardamom
  • Vanilleschote, gemahlen
  • Bio-Orangenschale, gemahlen
  • Kokosraspeln zum Wenden

Zubereitung

Cashewkerne und Mandeln in einer beschichteten Pfanne ohne Fett vorsichtig anrösten, abkühlen lassen. Datteln, Cashewkerne und Mandeln recht fein hacken oder in einen Mixer zerkleinern – aber nicht zu Mus werden lassen. Kokosöl dazugeben und mit den Gewürzen und der Orangenschale abschmecken. Mit einem Teelöffel kleine Teigmengen von der Dattel-Nuss-Mischung abstechen, die Hände anfeuchten und daraus kleine Bällchen formen. In Sesamsamen oder Kokosnussraspeln wälzen.