Festliche Klassiker im Check: So gut sind Fondue, Raclette und Sekt
Der Haushaltscheck. 20.12.2023. 44:15 Min.. UT. Verfügbar bis 21.12.2028. WDR.
Der Haushalts-Check mit Yvonne Willicks
Festliche Klassiker im Check – So gut sind Fondue, Raclette und Sekt
Stand: 19.12.2023, 16:00 Uhr
Geburtstag im kleinen Kreis feiern, den Silvesterabend in geselliger Runde ausrichten oder einfach nur so Freunde zum Essen einladen. Anlässe, um die Korken knallen zu lassen, gibt es genug. Doch wie bereitet man seinen Gästen einen unvergesslichen Abend in den eigenen vier Wänden? Welche Geräte machen das Essen zum Event? Welchen Sekt kredenzt man? Und wie gestaltet man den Tisch nicht nur schön, sondern auch günstig und nachhaltig?
Von Lea Bährer und Caroline Link
Sekt im Check – Prickelnder Genuss oder Schaumschläger?
Ein Gläschen Sekt zum Anstoßen – für viele gehört das zu den Feierlichkeiten zwingend mit dazu. Nirgendwo auf der Welt wird so gerne Schaumwein getrunken wie hierzulande – und das möglichst günstig. Zwischen drei und fünf Euro sind die Deutschen bereit, für eine Flasche Sekt zu zahlen, nur sieben Prozent würden mehr als 15 Euro ausgeben. Doch sagt der Preis wirklich etwas über die Qualität aus?
Mit unseren Tipps wissen Sie beim nächsten Sekt-Kauf, was wirklich in der Flasche steckt:
1. Achten Sie auf die Herkunftsangabe
Die Herkunftsangabe ist eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtangabe. „Hergestellt in Deutschland“ bedeutet, dass die Grundweine aus aller Welt stammen können, vermischt werden sie aber hierzulande. „Deutscher Sekt“ bedeutet, dass nur deutsche Grundweine verwendet wurden, das genaue Anbaugebiet ist nicht definiert. „Deutscher Sekt b.A.“ steht für „bestimmtes Anbaugebiet“. Hier werden nur Grundweine des genannten Anbaugebiets für die Cuvée verwendet. Wie viele verschiedene Weine eine Cuvée enthalten darf, ist nicht gesetzlich geregelt.
2. Achten Sie auf Angaben, die über die Pflichtangaben hinaus gehen
Je mehr Informationen ein Hersteller bereitstellt, desto transparenter kann der Verbraucher nachvollziehen, was für ein Produkt er konsumiert. Angaben wie Jahrgang, Rebsorte oder Herstellungsverfahren finden sich oft nur auf den Produkten kleinerer Hersteller oder bei Winzersekt.
3. Die Herstellungsmethode hat Einfluss auf den Geschmack
Bei der klassischen Tankgärung (Méthode Charmat), wie sie in der Großproduktion stattfindet, gärt der Sekt in großen Druckbehältern und kann nach wenigen Wochen abgefüllt werden. Bei der Flaschengärung (auch Transvasier-Verfahren) reift der Sekt mindestens drei Monate in der Flasche, wird dann zum Abfiltern der Hefe in Tanks gefüllt und dann wieder in Flaschen umgefüllt. Bei der Traditionellen Flaschengärung (auch Champagner-Methode) muss der Sekt mindestens neun Monate auf der Hefe liegen und im Anschluss täglich auf dem sogenannten Rüttelpult gedreht werden, bis die Hefe entfernt werden kann. Je länger der Sekt mit der Hefe in Kontakt steht, desto mehr Hefe-Aromen enthält er.
4. Auf die Geschmacksrichtung achten
Bei Sekt unterscheidet man sieben verschiedene Geschmacksrichtungen, die sich nach dem Restzuckergehalt richten:
- Brut nature / naturherb: unter 3 g/l
- Extra brut / extra herb: 0-6 g/l
- Brut / herb: unter 12 g/l
- Extra dry / extra trocken: 12-17 g/l
- Trocken / sec: 17-32 g/l
- Halbtrocken / demi-sec: 32-50 g/l
- Mild / doux: über 50 g/l
Raclette und Fondue in einem – Kombigeräte im Check
Raclette oder Fondue? Diese Frage spaltet zum Jahresende viele Haushalte. Kombigeräte sollen Frieden stiften – denn mit ihnen ist beides gleichzeitig möglich. Doch was taugen die Geräte? Diese Modelle haben wir subjektiv getestet:
1. Silvercrest Raclette mit Fondue SRGF 1400 A1 - 39,99€
2. Severin Raclette-Fondue Kombination RG 2348 - 119,90€
3. WMF Lumero Gourmet Station 3-in-1 – 279,00€
Folgende Punkte sind aufgefallen:
Silvercrest Raclette mit Fondue SRGF 1400 A1
| PRO | CONTRA |
|---|---|
| + Grillplatte erhitzt Grillgut gleichmäßig | - Fonduetopf und -abdeckung einfach verschiebbar |
| + Grill-Rillen | - zu kurzes Kabel |
| + pflegeleicht und gut zu reinigen | - Temperaturverteilung am Rand ungleichmäßig |
| + angenehme Geräteform | - nur ein Regler für Fondue und Raclette |
| + erschwinglicher Preis | |
| + wenn der Fonduetopf nicht gebraucht wird, vergrößert sich die Grillfläche | |
| + farblich markierte Fonduegabeln |
Severin Raclette-Fondue Kombination RG 2348
| PRO | CONTRA |
|---|---|
| + Temperaturverteilung ist gleichmäßig | - Geräteform nur für runde Tische geeignet |
| + durch glatte Oberfläche der Grillplatte einfach zu reinigen | - Pfännchen haben ungeeignete Form für Raclettekäsescheiben |
| + Fonduetopf ist fest in die Grillplatte eingesetzt | - Fonduetopf ist unten viel zu eng, das erschwert das Herausnehmen der Fonduegabeln |
| + langes Kabel | - extreme Wärmeabstrahlung |
| + getrennte Temperaturregelung für Raclette und Fondue | |
| + zusätzlicher kleiner Grillstein |
WMF Lumero Gourmet Station 3-in-1
| PRO | CONTRA |
|---|---|
| + schöne Beleuchtung | - Grillfläche nicht vergrößerbar, wenn der Fonduetopf nicht gebraucht wird |
| + „Parkdeck“ für nicht verwendete Pfännchen | - kurzes Kabel |
| + Fonduespieße fest verankert | - zu hoher Preis |
| + Fonduegabeln sind farblich markiert | |
| + Fonduetopf gut verankert | |
| + getrennte Temperaturregelung für Fondue und Raclette |
Abwechslung in Raclette-Pfännchen und Fonduetopf
Wer seinen Gästen zu den Feiertagen besondere Varianten von Raclette und Fondue auftischen möchte, sollte sich diese Rezepte nicht entgehen lassen:
Unsere Empfehlung:
Pro Kopf reichen sowohl bei Fondue als auch bei Raclette etwa 200 Gramm Käse. Wer mit vielen Beilagen arbeitet, kann auch auf 150 Gramm Käse pro Person reduzieren.
Nachhaltige Tischdekoration einfach selbstgemacht
Zum Empfang entzückt ein schön gedeckter Tisch. Und das geht sogar günstig und nachhaltig. Viele Materialien findet man in der Natur, wofür in der Regel kein Geld ausgeben werden muss. Stoffservietten sind eine edle, nachhaltige Alternative zu den klassischen Papierservietten, die nach einem Gebrauch meistens weggeworfen werden. Auch sehr nachhaltig: Kerzenreste zu neuen Kerzen einschmelzen.
Dazu einfach alle Kerzenreste in einer alten Konservendose im Wasserbad schmelzen, einen Docht in einem alten Pesto- oder Marmeladenglas befestigen und dann das flüssige Kerzenwachs eingießen. Am besten in mehreren Etappen vorgehen, damit der Docht möglichst gerade bleibt, so brennt die Kerze gleichmäßiger ab.
Tischdeko-Bloggerin Birgit Wilbois zeigt Yvonne Willicks noch ein einfaches DIY für ein nachhaltiges Platzkärtchen:
- Mit einer Schablone ein Stück altes Packpapier zurechtschneiden und immer abwechselnd bis zur Spitze falten.
- Mit einer Lochzange oder einer Schere ein Loch in die Mitte machen und einen Holzspieß durchschieben.
- Die Seiten mit Kleber beschmieren, dann nur noch umklappen und auffächern.
- Mit einem Namensschild versehen, wird aus dem Palmblatt ein Platzkärtchen.
