Der Schriftzug "Volkshochschule" an einem Gebäude in Tübingen

Und abends in die Volkshochschule

Stand: 09.11.2019, 00:00 Uhr

  • Etwa 900 Volkshochschulen mit 6,4 Millionen Kursbelegungen
  • Kursangebot unterscheidet sich stark von Bundesland zu Bundesland
  • Frauenanteil in vielen Bereichen über dem der Männer

Neben den privaten Anbietern von Weiterbildungskursen oder auch Bildungszentren von Kammern oder Kirchen ist die Volkshochschule (VHS) ein wesentlicher Faktor im Bereich der Weiterbildung. Volkshochschulen sind öffentliche, gemeinnützige Einrichtungen, in denen jeder Kurse gegen Bezahlung besuchen kann.

Rund 900 Volkshochschulen gibt es derzeit in Deutschland. An ihnen wurden im Jahr 2017 insgesamt 580.748 Kurse mit 6,4 Millionen Belegungen angeboten. Dabei unterscheidet sich die Zahl der angebotenen Kurse stark von Bundesland zu Bundesland. In Baden-Württemberg etwa wurden im Jahr 2017 umgerechnet 10,95 Kurse je 1.000 Einwohner angeboten. In Thüringen waren es nur 4,32 Kurse, in Mecklenburg-Vorpommern sogar nur 2,88 Kurse je 1.000 Einwohner.

Weniger Unterschiede gibt es allerdings bei der Belegung von Volkshochschulkursen. Hier liegt Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 11 Teilnehmern nicht mehr am Ende, sondern fast genau im Bundesdurchschnitt von 11,1 Teilnehmern pro Kurs. Bremen liegt hier mit 13,4 Teilnehmern an der Spitze, das Saarland kommt immerhin noch auf 9 Belegungen pro Kurs.

Insgesamt betrachtet lag die Weiterbildungsbeteiligung bei Männern im vergangenen Jahr mit 57 Prozent über der von Frauen (52 Prozent).

Bei vielen Volkshochschul-Kursen überwiegt allerdings der Frauen-Anteil. Im Bereich ″Gesundheit″ etwa liegt er sogar bei 86 Prozent, bei ″Sprachen″ noch bei 80 Prozent. Nur im Bereich ″Grundbildung / Schulabschlüsse″ liegt der Frauenanteil mit 47,5 Prozent unter dem der Männer (52,5 Prozent) - zumindest im Bundesdurchschnitt.

In fünf Bundesländern liegt der Frauenanteil auch bei ″Grundbildung / Schulabschlüsse″ über dem der Männer: Berlin (58,8 Prozent), Hamburg (56,8 Prozent), Baden-Württemberg (53,4 Prozent), Saarland (52,8 Prozent) und Sachsen (52,1 Prozent).