Service Essen und Trinken
Lecker gesund: Sellerie
Knollen- und Staudensellerie wurden vor über 400 Jahren aus dem wilden Sellerie gezüchtet – und als Heilmittel geschätzt. Unverkennbar der intensive Duft und würzige Geschmack durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen und Bitterstoffen. Nicht exotisch, sondern empfehlenswert für den täglichen Speiseplan.
Wildsellerie wuchs ursprünglich im gesamten Mittelmeerraum und galt als Grundnahrungsmittel, war in der Antike oder Ägypten bekannt und gelangte bis nach China. Der heutige Knollensellerie, ein Wurzelgemüse mit einer großen hellbräunlichen Knolle, ist eine zweijährige, rund sechzig Zentimeter hohe Pflanze mit grünen gezackten Blättern. Im zweiten Jahr erscheinen kleine, weiße Blüten und bilden Samen aus.
Während er bereits im Mittelalter im unseren Breitengraden verwendet wurde, schaffte es der geschmacklich feinere Staudensellerie erst in den letzten Jahrzehnten über die Alpen. Seine länglichen, grünen, faserigen Stangen sind unten zusammengewachsenen und innen hohl. Sie wachsen über der Erde stetig nach und werden je nach Größe kontinuierlich geerntet. Allen gemein ist der unverkennbare, intensive Sellerieduft und -geschmack durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen und Bitterstoffen. Während früher auch die Knolle beispielsweise bei Unruhe und Nervosität, Magenproblemen oder zur Potenzsteigerung verwendet wurde, gilt die Aufmerksamkeit heute eher dem Staudensellerie. Der besteht zu neunzig Prozent aus Wasser, hat sehr viel Kalium, Vitamine und gilt unter anderem als entzündungshemmend, desinfizierend, harntreibend und Magensäure regulierend.
Allerdings gehört Sellerie sowohl roh als auch gekocht zu den zehn wichtigsten Allergieauslösern und ist darum immer kennzeichnungspflichtig. Denn wegen seiner natürlichen Würze ist er in vielen fertigen Produkten oder Mischungen enthalten. In der Küche ist Sellerie vielseitig verwendbar. Da er oft gespritzt ist, lohnt der Einkauf von Biogemüse. Knollensellerie sollte sich schwer anfühlen und nicht hohl klingen, Staudensellerie direkt brechen lassen und nicht biegsam sein. Den am besten feucht einwickeln und kühl lagern. Er passt roh zum Dip, klein geschnitten über Salate, in Suppen, Gemüsepfannen oder in Smoothies. Knollensellerie läßt sich braten, backen, grillen oder kochen. Er passt zu Fleisch, Fisch oder anderen Gemüsen. Roh gerieben wurde die braune Knolle international bekannt im Waldorfsalat.
Selleriesuppe
Zutaten für vier Personen
1 Knollensellerie
1 Petersilienwurzel
1 Möhre
1 Lauch
1 kleine Zwiebel
3/4 Liter Gemüsebrühe
Frühlingszwiebel
1 EL ÖL
1/8 Liter Sahne
Salz
Pfeffer
Petersilie oder Frühlingszwiebel
Zubereitung
Das Gemüse putzen und in kleine Stücke schneiden. Zwiebel kleinschneiden und in Öl andünsten, Gemüse dazu und ebenfalls kurz andünsten, mit Gemüsebrühe ablöschen. Kochen, bis das Gemüse gar ist. Alles pürieren, Sahne hinzu, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Petersilie oder/und Frühlingszwiebel fein schneiden und über die Suppe verteilen.
Smoothie
1 Stange Staudensellerie
1 großer oder zwei kleine Äpfel
1 große Bioorange oder zwei kleine
Zubereitung
Staudensellerie und Apfel waschen und in kleine Strecke schneiden. Bioorange ebenfalls waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Alles mit einem kleinen Stück Orangenschale und etwas Wasser in den Mixer.
Autorin: Franziska Glatt
Redaktion: Valentina Dobrosavljević
Service Essen und Trinken ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort mittwochs zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.