Höhere Sicherheit für Gäste mit Behinderung
Der WDR ist an vielen Standorten vertreten, sei es in der Kölner Innenstadt, in den Studios in NRW oder im Ausland. Manchmal sind es Altbauten, und nicht immer gibt es volle Barrierefreiheit. Für die Sicherheit im Notfall sorgt ein ausgefeiltes Evakuierungskonzept für Menschen mit Behinderung.
Das gilt nicht nur für die Beschäftigten, sondern explizit auch für Besucher*innen mit einer Behinderung. Das kann die Rollstuhlfahrerin sein, die als Expertin bei einer Sendungsaufzeichnung ist, oder die inklusive Schulklasse im Kinderstudio.
"Der WDR übernimmt als Gastgeber eine besondere Rolle und Verantwortung" sagt Jan Gropp, der Vertrauensmann der Behinderten im WDR. "Daher sehe ich es als selbstverständlich an, dass diese Rolle auch die Evakuierung von Menschen mit erhöhtem Evakuierungsbedarf umfasst." Der WDR ist die erste ARD-Anstalt mit einem solchen Konzept.
Rechtzeitig Vorkehrungen treffen
Dieses regelt nicht nur, was in einer Gefahrensituation zu tun ist, sondern setzt bereits bei Vorsorgemaßnahmen an: Wenn Gäste eingeladen werden, wird ein möglicher Unterstützungsbedarf schon im Vorfeld abgefragt. Dazu ist ein eigener Fragebogen entwickelt worden, um exakte Hinweise zu bekommen.
So können rechtzeitig entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Im Evakuierungskonzept stehen detaillierte Regelungen für Menschen mit Einschränkungen von Mobilität, Sehen, Hören oder sonstigen Behinderungen.
Spezielle Bedürfnisse im Blick
Beispiel: Für alle, die im Rollstuhl sitzen oder aus anderem Grund nicht eigenständig das Fluchttreppenhaus benutzen können, gibt es die "Evac Chairs". Eine geschulte Evakuierungshilfskraft kann im Bedarfsfall mit diesem Spezialgerät eine*n Rollstuhlfahrer*in kontrolliert aus dem Gefahrenbereich bringen. Evac Chairs und geschulte Helfer*innen werden im Bedarfsfall an Ort und Stelle zur Verfügung gestellt.
Für Menschen mit Hörbehinderung z.B. ist es wichtig, dass Warnhinweise, Alarme und ähnliches auch visuell wahrnehmbar sind. Ist das am Veranstaltungsort nicht möglich, wird für den betroffenen Gast ein*e Notfallhelfer*in benannt.
Sicherheit hat höchste Priorität
Eine eigene Dienstanweisung verpflichtet die Verantwortlichen im WDR, Sicherheit für alle Beschäftigten und Gäste zu gewährleisten Damit es einfacher wird, alles im Blick zu behalten, helfen eine Reihe von Checklisten, die im Intranet abrufbar sind.
Es geht um eine gute Planung durch den Gastgeber – damit alle auf der sicheren Seite sind.
