Manfred Mann, südafrikanischer Keyboarder der britischen Band "Manfred Mann's Earth Band"

21. Oktober 1940 - Manfred Mann wird geboren

Stand: 21.10.2020, 00:00 Uhr

1964 landet der Keyboarder Manfred Mann erstmals in den britischen Charts: mit der Titelmelodie "5, 4, 3, 2, 1" der Musiksendung "Read Steady Go!". Von da an ist er regelmäßig in der Hitparade. Seine drei erfolgreichsten Singles in den 1960er Jahren sind "Do Wah Diddy Diddy", "Pretty Flamingo" und "Mighty Quinn".

Manfred wird mit dem Nachnamen Lubowitz am 21. Oktober 1940 in Johannesburg geboren. Sein Vater ist Drucker, seine Mutter Pianistin. Er nennt sich Manfred Mann, tritt als Jazzmusiker in Kneipen auf und studiert klassische Musik. Mit 21 Jahren verlässt er Südafrika, weil er das Apartheid-Regime ablehnt.

Treueste Fans in Deutschland

In Großbritannien gründet er 1962 eine Band, die er "Manfred Mann" nennt. Weil Jazz nicht gefragt ist, sattelt er um auf "Melodic Rock Music", wie er seinen Stil bezeichnet. Bis 1969 produziert er 13 Hits.

Die größten Fans und Erfolge hat er bis heute in Deutschland. So wird beispielsweise "Ha ha said the Clown" 1967 in der Bundesrepublik ein Nummer-eins-Hit, in Großbritannien jedoch nicht. Für seine Popularität hierzulande hat er keine Erklärung. Möglicherweise liege es daran, dass sein Vorname deutsch klinge.

Kein Songschreiber

Manfred Mann schreibt keine eigenen Songs. Er sucht sich Lieder, die ihm gefallen, und arrangiert sie komplett um. "Ich bearbeite grundsätzlich das Material anderer Leute, weil ich kein guter Songschreiber bin." Er sei zwar nicht schlecht. "Aber wenn ich ein richtig guter Songschreiber wäre, würde ich das nicht tun, sondern meine eigenen Lieder schreiben."

Manfred Mann, südafrik. Musiker (Geburtstag 21.10. 1940)

WDR 2 Stichtag 21.10.2020 04:14 Min. Verfügbar bis 19.10.2030 WDR 2


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Anfang der 1970er Jahre startet Manfred Mann das erfolgreichste Kapitel seiner Laufbahn. Er gründet die "Manfred Mann's Earth Band" und covert erfolgreich Kompositionen von Bob Dylan und Bruce Springsteen.

Groove und Rhythmus

Manfred Mann kopiert aber nicht: "Ich nehme das Original und spiele es Stunde um Stunde, endlos. Und irgendwann klingt es nach mir." Seine Karriere verläuft allerdings nicht immer glatt. Es gibt kommerzielle Misserfolge. Die "Earth Band" löst sich Ende der 1980er Jahre auf.

1992 führt Manfred Mann die Band wieder zusammen. Bis heute gibt er mit ihr beachtete Live-Konzerte. "Wenn der Groove gut ist, werd ich nie müde. Egal, welchen Song wir spielen", sagt der Musiker. "Und nur darum geht es für mich in Konzerten: Sind der Groove und der Rhythmus gut?"

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Stichtag am 22.10.2020: Vor 35 Jahren: Erste Folge der ZDF-Serie "Die Schwarzwaldklinik"