Afrikanische Büffel im Kruger Nationalpark

26. März 1898 - Gründung des Sabie Game Reserve

Stand: 26.03.2018, 00:00 Uhr

Wilde Tiere in freier Wildbahn erleben – einer der besten Orte dafür ist der Kruger-Nationalpark im Nordosten Südafrikas. Löwen, Büffel, Nashörner, Elefanten und Leoparden – die Big Five der Wildtiere können die Besucher hier beobachten, dazu noch viele andere Tierarten.

Kaum noch wilde Tiere

Ende des 19. Jahrhunderts ist das anders: Damals leben kaum noch wilde Tiere in dem Gebiet – alle abgeschossen von Großwildjägern. Um die zu retten, die noch übrig sind, stimmt das zuständige Parlament in der Republik Transvaal dafür, ein Wildschutzreservat einzurichten. Drei Jahre später setzt Südafrikas Präsident Paul Kruger die Pläne um.

Kruger-Nationalpark in Südafrika gegründet (26.03.1898)

WDR 2 Stichtag 26.03.2018 04:14 Min. Verfügbar bis 23.03.2028 WDR 2


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"Paul Kruger war zufällig der Präsident, der die Bekanntmachung unterschrieb. Aber er war niemals dort. Es war nicht seine Idee, weil er ein Tierliebhaber gewesen wäre, im Gegenteil", erzählt die südafrikanische Umwelthistorikerin Jane Carruthers, Professorin an der Universität von Südafrika. Trotzdem trägt der heutige Nationalpark seinen Namen.

Am 26. März 1898 wird das Sabie Game Reserve offiziell ausgerufen. Das entspricht heute etwa dem Südteil des Kruger-Parks. Der erste Ranger im Gebiet ist ein Schotte: James Stevenson-Hamilton vertreibt ab 1902 erstmals Wilderer. Außerdem erweitert er das Schutzgebiet deutlich, fast auf die heutige Größe. "Er richtet ein Wildschutzgebiet ein, ohne Grenzzäune, mit nur etwa fünf weißen und dreißig schwarzen Rangern – und das für ein Gebiet größer als Belgien. Eine außerordentliche Leistung", sagt Jane Carruthers.

1927 kommen die ersten Touristen

Wilde Tiere wandern wieder ins Gebiet ein und vermehren sich. 1909 zählt James Stevenson-Hamilton immerhin 25 Elefanten. Heute sind es geschätzt mehr als 17.000.

James Stevenson-Hamilton setzt sich unermüdlich für den Schutz der bedrohten Tiere ein und fordert bald, dass das südafrikanische Parlament das Wildreservat in einen Nationalpark umwandelt. Der Wildwart schlägt auch den Namen Kruger-Nationalpark vor. Der Nationalpark kam mit 100 Prozent der Stimmen durch, weil man dachte, er wäre eine gute Idee, um Briten und Buren im Land zusammen zu schweißen. Ab 1927 kommen dann die ersten Touristen in den Park.

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"ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 26. März 2018 ebenfalls an die Gründung des Sabie Game Reserve, dem späteren Kruger-Nationalpark. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast.

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