Arthur C. Clarke, 1999

16. Dezember 1917 - Geburtstag des Science-Fiction-Autors Arthur C. Clarke

Stand: 16.12.2017, 00:00 Uhr

Matt glänzend wie ein Mahnmal steht der schwarze Monolith in Stanley Kubricks Kinoklassiker "2001 – Odyssee im Weltraum" auf dem Mond. Vier Millionen Jahre alt ist er das Zeugnis einer fremden Zivilisation, die ihn als Beobachter zurückgelassen hat. Sobald die Menschheit zur Mondlandung in der Lage ist, soll er seine Herren informieren.

Die Zukunft des Menschen liegt in den Tiefen des Alls: Das ist auch die zentrale Botschaft der Kurzgeschichte, auf der "2001" basiert. Geschrieben hat sie der britische Physiker und Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke, der gemeinsam mit Kubrick auch das Filmdrehbuch verfasst. Für ihn wird die Idee von einer Reise des Menschen in die unendlichen Weiten des Kosmos zur Lebensmission.

Arthur C. Clarke, Science-Fiction-Autor (Geburtstag 16.12.1917)

WDR Zeitzeichen 16.12.2017 14:56 Min. Verfügbar bis 14.12.2027 WDR 5


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Verehrung für den Kriegsfeind

Geboren wird Clarke am 16. Dezember 1917 in Minehead. Ende der 1920er Jahre kommt er über das Magazin "Amazing Stories" zum Genre Science-Fiction, mit 14 liest er Olaf Stapledons "Die letzten und die ersten Menschen" (1930) über die Besiedelung des Universums. Der Roman verändert sein Leben, ebenso wie das Sachbuch "Die Eroberung des Weltraums" (1931). Mit 18 Jahren wird Clarke Mitglied der "British Interplanetary Society", in der er Gleichgesinnte findet und deren Vorsitzender er mehrfach wird. Sein Geld verdient er am britischen Rechnungshof.

Während des Zweiten Weltkriegs wird Clarke Radarspezialist bei der Royal Air Force. Angeregt durch die Gefahr von Hitlers Wunderwaffe, der "Vergeltungsrakete" V2, die 1944 einsatzfähig ist, entwickelt er seine Grundlagen zu einer erdumspannenden Satellitenkommunikation, die erst 20 Jahre später realisiert werden kann. Den Vater der V2, Wernher von Braun, lädt er schon kurz nach dem Krieg im Namen der "British Interplanetary Society" nach London ein.

Prophet des Smartphones

Bereits seit Ende der 1930er Jahre schreibt Clarke Science-Fiction-Geschichten für Zeitschriften. 1951 wird er freier Schriftsteller. Schon einer seiner ersten Romane, "Die letzte Generation" (1953), beschäftigt sich mit dem Kontakt mit außerirdischen Zivilisationen, die weit höher entwickelt als die Menschheit – und vor allem: friedlich – sind. Diese Begegnungen der dritten Art werden zur Basis all seiner Geschichten, ebenso wie die Vorstellung, dass das Weltall von einem alles beherrschenden Geist durchzogen sei.

Als Technikprophet sagt Clarke die globale Kommunikation mit Smartphones und Internet voraus. Und prophezeit eine Welt, in der Computer "die intelligentesten Bewohner" sein werden. Arthur C. Clarke stirbt 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.

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Stichtag am 17.12.2017: Vor 125 Jahren: Erste Ausgabe der "Vogue" erscheint