1970: Diane (l.) und Eberhard Schöler

Tischtennis-Ikone Diane Schöler im Alter von 90 Jahren gestorben

Stand: 20.06.2023, 17:18 Uhr

Die Tischtennis-Welt trauert um Diane Schöler. Die Grande Dame ihres Sports starb am Dienstag (19. Juni 2023) im Alter von 90 Jahren, wie der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) nun mitteilte.

Schöler, Ehefrau des ehemaligen Spitzenspielers Eberhard Schöler, war die älteste lebende Tischtennis-Weltmeisterin gewesen.

"So, wie sie als Sportlerin und Weltmeisterin an der Seite ihrer Schwester Rosalind immer gekämpft hat – selbstbeherrscht und gelassen auch in der Niederlage – genau so hat sich Diane auch im Bewusstsein ihrer schweren Krankheit verhalten. Eberhard und ihre Kinder Cindy und Christian waren bei ihr, als sie den letzten Kampf verlor", sagte DTTB-Ehrenpräsident Hans Wilhelm Gäb.

"In Erinnerung bleiben wird sie als eine leichtfüßige und elegante Meisterin unseres Sports und als eine Persönlichkeit, die auch im DTTB-Dress unserer Sache Ehre machte", so Gäb weiter.

Seit der Hochzeit mit Eberhard in Düsseldorf

Schöler, in der Nähe von London als Diane Rowe geboren, gewann zwischen 1951 und 1973 insgesamt 20 Medaillen bei Weltmeisterschaften und 14 Medaillen bei Europameisterschaften, den Großteil davon als Britin. Mit ihrer Zwillingsschwester Rosalind gewann sie 1951 und 1954 die Goldmedaille im Doppel. 

Anfang 1966 hatte sie den deutschen Spitzenspieler Eberhard Schöfler geheiratet. Von da an lebte sie in Düsseldorf und war Mitglied bei Post SV Düsseldorf. Ab 1966 trat sie für Deutschland an und gewann bis zu ihrem Karriereende vier weitere Medaillen.

Auch nach aktiver Karriere dem Tischtennis eng verbunden

1973 trat sie zurück, doch sie blieb auch nach ihrer aktiven Karriere dem Tischtennis-Sport eng verbunden. Bis 1997 arbeitete sie als Trainerin und Damenwartin des Westdeutschen Tischtennis-Verbands.

Danach war sie bis 2013 Präsidentin der Vereinigung ehemaliger Weltklassespieler, Mannschaftskapitäne und derer, die in anderer Position Großes für den Tischtennissport geleistet haben. Der europäische Verband hatte sie 2016 in die Hall of Fame aufgenommen.

Quelle: sid/dpa/red