Der 31-Jährige habe sich durch seinen jüngsten Erfolg "in die Top 5 oder 6 der Welt geboxt", für weitere Top-Fights sei Kabayel "nichts anderes übrig" geblieben, als den EM-Titel abzugeben. "Ich war gerne und stolz der Europameister, aber jetzt brauche ich eine sportliche Herausforderung innerhalb der Top Ten in der Weltrangliste. Mein Ziel war es immer und so bleibt es: Ich will auf dem großen internationalen Parkett um die Weltmeisterschaft boxen."
Boxer Agit Kabayel feiert seinen Sieg über Arslanbek Makhmudov.
Der in 24 Profikämpfen noch unbesiegte Kabayel hatte am 23. Dezember in Riad den zuvor ungeschlagenen Russen Arslanbek Machmudow durch technischen K.o. besiegt und sich eindrucksvoll für einen möglichen WM-Kampf in Stellung gebracht.
Bereits 2019 EM-Titel niedergelegt
Der Bochumer hatte den EM-Titel erst im März des Vorjahres im Duell mit dem Kroaten Agron Smakici zurückgewonnen, nachdem Kabayel den Gürtel der European Boxing Union (EBU) zuvor bereits einmal niedergelegt hatte. Schon 2019 wollte er in den USA groß durchstarten, doch die Corona-Pandemie und Visa-Probleme durchkreuzten diesen Plan.
Durch Kabayels Entscheidung wird zudem das deutsche Duell um den EM-Titel mit Tom Schwarz nicht zustande kommen. Der 29-Jährige, der 2019 gegen den heutigen Weltmeister Tyson Fury verloren hatte, war von der EBU als Pflichtherausforderer benannt worden und wird im Kampf um die EM-Krone nun gegen einen anderen Gegner antreten müssen.
Quelle: sid/dpa