Mehr als 60.000 Zuschauer werden heute Abend zum Freitagabendspiel der Schalker gegen den Spitzenreiter der 2. Bundesliga erwartet. Wegen des Streiks werden Busse und Straßenbahnen auch zum Spiel stillstehen. Daher dürfte es rund um das Gelsenkirchener Stadion voll auf den Straßen werden.
"Klar ist es unglücklich für so ein Fußballspiel. Wir halten die Leute immer an, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen und nicht mit dem PKW, weil das für Entlastung sorgt", sagte Schalkes Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann im Vorfeld des Spiels: "Es ist ein enormes logistisches Problem, wenn keine Bahnen fahren."
S04-Vorstand Tillmann zum Streik - "Enormes logistisches Problem"
WDR. 27.02.2024. 00:37 Min.. Verfügbar bis 27.02.2025. WDR Online.
Chaos "vorhersehbar und nicht vermeidbar"
In einem Brief der Polizei heißt es, dass normalerweise allein 16.000 Schalke-Fans bei Heimspielen mit der Straßenbahn anreisen. Hinzu kommen diesmal noch rund 1.400 St. Pauli-Anhänger, die vom Hauptbahnhof zur Arena müssen. Da sei ein Verkehrschaos sowohl bei der An- als auch bei der Abreise "vorhersehbar und nicht vermeidbar", so die Beamten.
Um die Situation zumindest ein wenig zu entspannen, bitten Polizei und Verein die Zuschauer um Mithilfe - etwa in dem sie Fahrgemeinschaften bilden oder mit dem Fahrrad anreisen. Gleichzeitig sollen laut S04 zusätzliche Parkflächen geschaffen werden und Teile des Stadions bereits drei Stunden vor Anpfiff öffnen.
Die Stadt will zudem die rechten Spuren einiger Straßen zum Parken freigeben. Und für die St. Pauli-Fans wird es vom Hauptbahnhof aus einen Shuttle-Service geben.
Verlegung der Partie keine Option
Die Polizei und die Stadt Gelsenkirchen haben die Deutsche Fußball Liga (DFL) zudem gebeten, "vor dem Hintergrund der schwierigen Anreisesituation geeignete Maßnahmen zur Minimierung der Risiken zu prüfen", hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. Wie genau diese aussehen sollen, ist fraglich.
Eine Verlegung der Partie spielt in den Überlegungen der Verantwortlichen unterdessen keine Rolle. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur teilte die DFL mit, dass die Partie wie geplant stattfinden soll - wohl in erster Linie wegen der TV-Verträge.