Auch wenn der Wechsel zum Rekordmeister zunächst geplatzt ist, sind die Tage von Tah in Leverkusen wohl gezählt. Der Innenverteidiger bekräftigte am Freitag, seinen im Sommer 2025 auslaufenden Vertrag bei der Werkself nicht verlängern zu wollen. Seine Entscheidung zu gehen, sei "genauso klar, wie sie vorher war", betonte er in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Damit wäre ein Winter-Wechsel von Tah für Bayer die letzte Chance, noch eine Ablöse zu kassieren.
Seinen Wechselwunsch begründete Tah mit der kurzen Fußballerkarriere: "Es war schon immer meine Vorstellung, alles rauszuholen, was möglich ist, alle Erfahrungen mitzunehmen." Er sei seit "neun Jahren in Leverkusen" und habe nach der vergangenen Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft und des DFB-Pokals das Gefühl gehabt, alles erreicht zu haben.
Wirbel macht Tah zu schaffen
Weiter erklärte Tah, dass ihm der Wirbel um seine Person schon ein wenig zugesetzt habe. "In manchen Momenten" habe er sich wie ein Spielball gefühlt, sagte Tah der Zeitung. Er habe sich "halt gewünscht, dass alles so rational abläuft wie möglich, und nicht so viele Emotionen im Spiel sind". Es habe "Gerüchte, Spekulationen" gegeben - "und am Ende leidet darunter der Spieler", so der Verteidiger.
Tah wäre im Sommer gerne nach München gewechselt. Bayern und Bayer konnten sich aber finanziell nicht einigen. Er werde aber jetzt "bestimmt nicht mit dem Finger auf diesen Klub zeigen", dem er so viel zu verdanken habe. Vielmehr werde er sich nun auf seine Aufgabe in Leverkusen fokussieren und alles für den Verein geben.
Team und Fans stehen hinter Tah
Dabei kann er sich wohl auch auf die Unterstützung von Fans und Teamkollegen verlassen: "Von den Fans höre ich viel Positives, auch aus der Mannschaft hat mich niemand schief angeschaut - auch das weiß ich sehr zu schätzen", so Tah.