Sascha Hildmann wird von einem Drei-Punkte-Spiel träumen. Was wäre das für ein Ding für Preußen Münster und seinen Coach, wenn zum Jahres-Kehraus in der 2. Liga am Samstag (21.12.2024) ein Sieg gegen Mitaufsteiger SSV Ulm gelingen würde?
Sieg wäre Gold wert
Man hätte nach dem missglückten Saisonstart zur Halbzeit doch noch ehrenwerte 18 Punkte auf dem Konto. Mitaufsteiger Ulm - derzeit auf Relegationsplatz 16 positioniert - wäre erst einmal um fünf Punkte distanziert. Und man bliebe dran am unteren Tabellen-Mittelfeld, in dem sich zur Stunde große Klubs wie Schalke, Nürnberg und Hertha tummeln.
Für die Preußen wird es darum gehen, den geradezu sensationellen 2:1-Auswärtssieg vom letzten Wochenende bei der Berliner Hertha zu veredeln. Was war das für eine Party im Olympiastadion. Fast 6.000 Preußen-Fans waren mit in die Hauptstadt gefahren und feierten das Team, das ein megawichtiges Spiel nach 0:1-Rückstand noch in einen Sieg drehte.
"Haben Geschichte geschrieben"
Coach Hildmann widmete den Sieg anschließend liebend gern den treuen Fans, die sein wahnsinnig unterstützt habe, wie der Fußballlehrer beschrieb: "Wir waren in der zweiten Hälfte mutiger, hatten auch mal längere Ballbesitzphasen. Das war für uns immens wichtig. Die Mannschaft hat dadurch mehr Selbstvertrauen bekommen und uns letztlich mit einem Sieg belohnt."
Hildmann fand sogar ein Superlativ: "Das freut mich wahnsinnig für uns und für die Fans. Es war eine super Stimmung im Stadion. Wir haben mit Münster heute Geschichte geschrieben."
Keeper Schenk on fire
Damit so etwas auch gegen den SSV Ulm, der zuletzt immerhin dem Hamburger SV (2:2) ein Remius abtrotzen konnte, gelingt, wird es sicherlich wieder eine so stabile Abwehr benötigen wie zuletzt. Da stach vor allem Keeper Johannes Schenk hervor. "Schenki hat uns in der ersten Halbzeit am Leben gehalten", beschrieb Hildmann passend die Klasse-Leistung des erst 21-Jährigen, der im ersten Abschnitt gleich ein halbes Dutzend bester Berliner Einschusschancen zunichte machte.
"Wir wollen die Klasse halten, das ist unser großes Ziel", gab Schenk nach der Partie die Marschrichtung der Preußen vor, bei denen die Überzeugung durch den Dreier in der Hauptstadt nachdrücklich gestiegen ist: "Nach so einem Sieg heute ist jeder noch mehr der Meinung, dass wir es schaffen."
Paetow kam, sah und traf
Auf den nächsten Einsatz darf auch Abwehrmann Torge Paetow hoffen. Der Defensivspezialist mit dem Hang zu Einwurfflanken hatte zuvor fünf Ligaspiele in Serie ohne Einsatzminute auf der Bank gesessen. Im Olympiastadion spielte er dann über die volle Distanz - und traf in der 87. Minute zum Sieg. Das Fußballglück scheint rechtzeitig zum Jahresfinale mal auf die Seiten der Preußen gefallen zu sein.
Gefährliche Preussen-Graffiti
Lokalzeit Münsterland. 11.12.2024. 02:27 Min.. Verfügbar bis 11.12.2026. WDR. Von Ann-Christin Voßkühler.
Quelle: oja