Auf der klubeigenen Internetseite hat sich der Ehrenrat des FC Schalke 04 am Freitagabend (09.08.2019) bezüglich der Strafe für den Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies erklärt. Tönnies hatte zuletzt mit rassistischen Äußerungen für Aufsehen gesorgt.
Klarstellung: Amtsverzicht war Entscheidung des Ehrenrats
Gerüchten, Tönnies habe seine Strafe selbst festgelegt, widersprach der Schalker Ehrenrat nun vehement. Laut Mitteilung seien "in der öffentlichen Diskussion zahlreiche falsche Behauptungen und Diskreditierungen auf den Ehrenrat eingeprasselt." Der S04-Ehrenratsvorsitzende Jürgen Dohm betonte, er wolle "einige grundlegende Dinge klarstellen, die teilweise eigentlich selbsterklärend sein sollten."
"Keines der Ehrenratsmitglieder steht in finanzieller oder wirtschaftlicher Abhängigkeit zu Clemens Tönnies. Niemand war also bei der Urteilsfindung befangen", heißt es in der Erklärung. Der Ehrenrat habe die "Satzungs- und Leitbildverstöße anhand unterschiedlicher juristischer und soziologischer Definitionen ausführlich diskutiert" und letztendlich "unter Abwägung verschiedenster Gesichtspunkte die nach der Satzung zweithöchste mögliche Sanktion" verhängt.
Tönnies habe dies akzeptiert und auf die Entscheidung des Ehrenrats hin erklärt, sein Amt für drei Monate niederzulegen - nicht andersherum.
Schalke 04: Zur Amtspause von Clemens Tönnies
Aktuelle Stunde. 07.08.2019. Verfügbar bis 30.12.2099. WDR. Von Andrea Moos.
Entscheidung des Ehrenrats sorgte für Diskussionen
Der Ehrenrat war am Dienstag zu dem Schluss gekommen, dass Tönnies mit seinen Äußerungen gegen das Diskriminierungsverbot des Vereins verstoßen habe. Der S04-Boss lässt nun sein Amt drei Monate ruhen. Eine Entscheidung, die in der Medienlandschaft kontrovers diskutiert wurde. Viele hatten im Vorfeld mit einem Rücktritt oder gar einer Suspendierung des 63-Jährigen gerechnet.
Quelle: jti