Eigentlich hatten sie bei Rot-Weiss Essen gehofft, in dieser Saison irgendwie um den Aufstieg in die 2. Liga mitspielen zu können. Die letzte Drittligasaison war ja ganz gut verlaufen, RWE hatte da zwischendurch nach einer Siegesserie sogar mal echte Aufstiegschancen. Entsprechend wollte man dieses Jahr den nächsten Schritt tun.
Nach zwölf Spieltagen sieht die Sache aber ganz anders aus. Unangenehm eher für die Essener: Mit gerade einmal zwölf erspielten Punkten steht das Team um Trainer Christoph Dabrowski in der Liga auf dem ersten Abstiegsplatz. Letzte Woche setzte es beim 0:5 in Rostock eine Klatsche, die man niemals für möglich gehalten hätte.
3. Liga: Rostock gegen Essen - die Zusammenfassung
Sport. 26.10.2024. 03:38 Min.. Verfügbar bis 26.10.2025. WDR.
Es kommt der Tabellenführer
Es ist klar, was das für RWE vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger Energie Cottbus am Samstag (02.11.2024) bedeutet: Ein Sieg muss her. Allein - das dürfte gar nicht so einfach werden, denn der Gegner hat gerade einen ganz gegenteiligen Lauf. Die Cottbuser um Trainer "Pele" Wollitz stehen nach einer starken Erfolgsserie ganz oben - auf Rang eins des Tableaus.
RWE-Coach Dabrowski hat entsprechend Respekt vor dem kommenden Kontrahenten: "Cottbus ist voll im Flow. Aus den letzten acht Spielen haben sie sechs Siege geholt. Gefühlt klappt bei ihnen alles. So Phasen kennen wir auch. Auf uns kommt ein hartes Stück Arbeit zu. Sie stehen zu Recht an der Tabellenspitze."
Dennoch fordert er jetzt den Turnaround von seinem Team. Wohlwissend, dass die Stimmung rund ums Team dafür entscheidend sein könnte, wie er gegenüber "Reviersport" sagt: "Unsere Fans haben uns bis jetzt bedingungslos unterstützt. Mich wundert es nicht, dass nach so einem Spiel, wie in Rostock, Unmut geäußert wird. Das müssen die Spieler und Trainer dann auch ertragen. Wir sind jetzt an der Hafenstraße und hoffen auf die Unterstützung des zwölften Mannes. Dafür sind wir mit unserer Leistung auf dem Platz aber verantwortlich."
Energie-Offensivduo derzeit top
Ganz besonders achten müssen die Rot-Weissen auf ein brandgefährliches Offensiv-Duo der Lausitzer: Stürmer Timmy Thiele hat schon neun Tore und sechs Vorlagen auf seinem Saisonkonto, Spielmacher Tolcay Cigerci kommt mit seinen bislang sieben Treffern und einer Vorlage gleich dahinter. Die beiden sind derzeit das erfolgreichste Duo der gesamten Liga.
Gut für RWE wäre gewesen, den beiden einen Defensivspieler wie Julian Eitschberger entgegensetzen zu können. Der aber wird nicht dabei sein - der 20-Jährige wurde für seinen Platzverweis im Spiel gegen Verl (1:3) für drei Spiele gesperrt. Wird also noch gegen Cottbus und danach bei Erzgebirge Aue fehlen.
Quelle: red