RWE tankt neues Selbstvertrauen gegen BVB ll

13.10.2023 04:57 Min. Verfügbar bis 13.10.2024

RWE gelingt Befreiungsschlag im Derby gegen Dortmund

Stand: 13.10.2023, 20:54 Uhr

Rot-Weiss Essen hat sich nach zwei deutlichen Niederlagen und viel Unruhe im Verein mit einem Auswärtssieg im Ruhrderby gegen Borussia Dortmund II zurückgemeldet.

RWE setzte sich am Freitagabend vor 17.093 Zuschauern im Dortmunder Signal-Iduna-Park mit 2:1 (1:0) durch rangiert in der Tabelle nun einen Punkt hinter dem BVB auf Platz acht. Essen hatte zuvor klare Niederlagen gegen Unterhaching (0:4) und Verl (0:5) einstecken müssen.

Der BVB begann mit zwei Wechseln in der Startelf im Vergleich zum 2:2 bei Arminia Bielefeld am vergangenen Wochenende: Guille Bueno und Rodney Elongo-Yombo ersetzten Samuel Bamba und Hendry Blank. Bei RWE rückten der neue Kapitän Vinko Sapina, Leonardo Vonic, Eric Voufack und Mustafa Kourouma in die Anfangsformation. Voufack ersetzte den freigestellten bisherigen Kapitän Felix Bastians in der Viererkette.

Lotkas Eigentor bringt Essen in Führung

Die seit fünf Spielen ungeschlagenen Dortmunder waren in der Anfangsphase das aktivere Team, ohne sich jedoch Torchancen herauszuspielen. Nach zehn Minuten waren auch die Essener im Spiel angekommen und gestalteten die Partie ausgeglichen. Bis zur ersten guten Gelegenheit dauerte es allerdings knapp 15 Minuten, bis Justin Butler aus kurzer Entfernung das Tor knapp verfehlte und sich dabei verletzte. RWE konnte deshalb einige Minuten in Überzahl agieren und kam durch Torben Müsel zu einem Abschluss (19.), der über das Tor ging.

Für den verletzten Butler kam kurz darauf Franz Roggow neu in die Partie (20.). Der verbuchte kurz nach seiner Einwechslung direkt eine Chance, die Jakob Golz entschärfte (22.). Aber auch RWE spielte weiter munter nach vorne. Leonardo Vonic scheiterte in der 25. Minute an Marcel Lotka im Dortmunder Tor. Besser machte es Kourouma, der bei einer Essener Ecke höher als seine Gegenspieler sprang und an die Unterkante der Latte köpfte. Von dort sprang der Ball an Lotkas Rücken und ins Tor (30.). Sehr zur Freude der über 7.000 Gäste-Fans.

Der BVB war um den Ausgleichstreffer bemüht und hätte diesen mit einem Kopfball von Falko Michel beinahe erzielt, aber Golz war mit einer starken Parade zur Stelle (39.). Doch auch RWE blieb weiter gefährlich: Rios-Alonso hätte kurz vor der Pause fast noch das 2:0 erzielt (45.+1).

Müsel antwortet auf umstrittenen Elfmeter

Die zweite Hälfte begann mit einer ausgiebigen Pyro-Show des Essener Anhangs, die wegen der starken Rauchentwicklung in einer kurzen Spielunterbrechnung resultierte. Im Anschluss gab es auch auf dem Feld ein Feuerwerk, das mit einem umstrittenen Foulelfmeter für den BVB begann (55.). Nach einem vermeintlichen Foul von Kourouma an Julian Hettwer erzielte Michel den Ausgleichstreffer vom Elfmeterpunkt (57.).

Die Antwort von RWE ließ aber nicht lange auf sich warten. Lucas Brummes Maßflanke köpfte Müsel unbedrängt ein zur erneuten Essener Führung (58.). Kurz darauf hätte der BVB erneut einen Strafstoß erhalten müssen, beim Einsteigen von Voufack gegen Guille Bueno bleib die Pfeife von Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein aber stumm (60.). Es ging weiter Schlag auf Schlag. Elongo-Yombo hätte mit einem Kopfball eigentlich für Dortmund ausgleichen müssen, traf den Ball aber nicht richtig (64.). Der eingewechselte Bamba verpasste mit einem Schlenzer den zweiten Pfosten des RWE-Kastens (69.).

Chancen auf beiden Seiten

Auf der anderen Seite hätte Vonic das Spiel für Essen entscheiden müssen, scheiterte allein vor dem Tor aber an Lotka (71.). Aber auch Dortmund blieb fahrlässig bei den Torchancen. Bjarne Pudels Kopfball nach einer Freistoßflanke landete in den Händen von Golz (77.), auf der anderen Seite war Cedrick Harenbrocks Schuss kein Problem für Lotka (77.). Auch Hettwer probierte es aus der Distanz, aber auch hier war Golz zur Stelle (79.).

Auch in der Schlussphase blieb der Druck auf beide Tore hoch. Erst vergab Sapina für RWE per Kopf (84.), dann Bamba für den BVB (84.). Bis zum Schlusspfiff konnten sich die Dortmunder keine weiteren Chancen herausspielen, weshalb es beim knappen RWE-Sieg blieb.

Quelle: bh