Boris Schommers ( Trainer / Cheftrainer Duisburg ), links - Tim Köther ( Duisburg ), rechts

MSV Duisburg hat wieder Hoffnung

Stand: 16.02.2024, 09:26 Uhr

Die zuletzt nicht gerade erfolgsverwöhnten Spieler des MSV Duisburg wollen den Schwung nach ihren Auswärtssieg in Verl gegen Viktoria Köln mitnehmen. Die Rettung ist wieder in Sicht.

Von Jörg Strohschein

Bei der Vorbereitung auf die Partie gegen Viktoria Köln am Samstag (17.2.2024, 14 Uhr) lag ein Schwerpunkt der Trainingsarbeit des MSV Duisburg auf der Zweikampfhärte. "Ohne Zweikämpfe können wir die Spiele nicht gewinnen", sagt Coach Boris Schommers.

Sich durchbeißen, Präsenz zeigen, über die Schmerzgrenze hinaus gehen. Im Überlebenskampf in der 3. Liga ist die Einstellung der Spieler, der gesamten Duisburger Mannschaft, von größter Bedeutung. Daran arbeiten sie gerade intensiv an der Wedau.

Fünf Punkte auf den Abstiegsplatz

Zuletzt, beim überraschenden 3:1-Erfolg beim SC Verl, hatten alle Rädchen ineinander gegriffen. "Wir haben gesehen, dass wir in gewissen Positionen besser in Zweikämpfe kommen müssen", so Schommers. "Es war ein schönes Gefühl nach Abpfiff, dass wir uns für unseren Aufwand endlich mal belohnt haben."

Fünf Punkte beträgt der Abstand des MSV nun auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Die Hoffnung, dass sich der Traditionsklub am Saisonende über den Strich retten kann, ist wieder realistischer geworden, das rettende Ufer ist in Sicht. Stellt sich so etwas wie eine Aufbruchstimmung ein?

Schommers: "Den Flow mitnehmen"

"Wir wollen wieder eine top-leidenschaftliche Leistung auf den Platz bringen und punkten", sagt Schommers. "Wir wollen den Flow mitnehmen."

Da trifft es sich für den MSV ganz gut, dass die Kölner, die sich auf Platz 14 und im Niemandsland der Tabelle in der 3. Liga befinden, unter der Woche im Mittelrhein-Pokal das Viertelfinalspiel beim Regionalliga-Spitzenreiter Alemannia Aachen verloren (0:2) - und womöglich einen kleinen Knacks in ihrem Selbstvertrauen bekommen haben.

Großes Zuschauerinteresse

Das Duisburger Team dürfte derweil an Selbstvertrauen zugelegt haben. Dennoch: Der MSV wird aller Voraussicht nach bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen müssen - auch wenn es gegen die Kölner mit einem zweiten Sieg in Folge klappen sollte.

Schommers hat zudem Personalsorgen. Caspar Jander, Marvin Bakalorz und Niklas Stierlin sind verletzt. Santiago Castaneda kassierte in Verl die fünfte gelbe Karte und ist gegen die Viktoria gesperrt.

Rund 11.000 Zuschauer wollen dabei sein, wenn die Duisburger weiter an ihrer Rettungsaktion arbeiten. An den MSV-Fans wird es jedenfalls nicht liegen, sollte es schiefgehen - vielmehr an nicht gewonnenen Zweikämpfen. Aber da stellt sich ja gerade Besserung ein.