"Wir haben von den Dingen gewusst." In den ersten Jahren der noch jungen Bundesrepublik Deutschland ist das ein mutiger Satz. Und es ist der Kernsatz des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss. Nach dem Zweiten Weltkrieg will er dafür sorgen, dass die Gräueltaten der Nazis nicht dem Vergessen anheimgegeben werden. Er will für Aussöhnung mit den Opfern sorgen und gleichzeitig einer Bevölkerung auf die Füße helfen, die selber in diesem Krieg gelitten hat. Dabei prägt er den Begriff der "Kollektivscham".
Er selber nimmt sich dabei nicht aus. Heuss ist ein Bundespräsident, der selbst ein Leben lang mit seinen Gefühlen ringt. Denn 1933 macht auch er als Abgeordneter der deutschen Demokratischen Partei den Weg frei für Hitler.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer:- Warum Theodor Heuss von vielen auch "Papa Heuss" genannt wurde,
- welchen großen persönlichen Fehler er noch auf dem Totenbett bereut hat,
- warum seine Rolle bei der Begnadigung von Kriegsverbrechern bis heute diskutiert wird,
- warum ihm der Föderalismus so wichtig war.
Das ist unser Interviewpartner:- Thomas Hertfelder, Geschäftsführer der Heuss-Stiftung in Stuttgart
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Irene Geuer
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Petra Laubach