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Der schwarze Boxer Muhammad Ali vor dem Kampf

17. Januar 1942 - Der amerikanische Boxer Muhammad Ali wird geboren

Stand: 09.01.2022, 19:04 Uhr

Muhammad Ali wird am 17. Januar 1942 als Cassius Marcellus Clay in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky geboren. Bis heute gilt er als einer der größten Sportler aller Zeiten.

Mit Olympischem Gold 1960 in Rom betritt er erstmals die sportliche Weltbühne. Vier Jahre später erhält Clay mit gerade einmal 22 Jahren die Chance, gegen den amtierenden Weltmeister Sonny Liston um den Titel im Profiboxen zu kämpfen.

Muhammad Ali, us-amerikanischer Boxer (Geburtstag, 17.01.1942)

WDR Zeitzeichen 17.01.2022 14:54 Min. Verfügbar bis 18.01.2099 WDR 5


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Außenseiter mit Überraschungsmoment

Clay gilt als krasser Außenseiter, aber er hat ein großes Mundwerk und viel Selbstbewusstsein. Der klassische Schwergewichtler Sonny Liston vertraut auf seinen Punch.

Clay nimmt den Schlägen ihre Wucht, indem er mit dem Oberkörper nach hinten pendelt und sich ungeheuer schnell bewegt. Liston ist nicht nur körperlich ermüdet, sondern auch durch den unkonventionellen Stil völlig verwirrt. Der Außenseiter entscheidet den Kampf in der siebten Runde durch technischen K.o. für sich.

Von Cassius Clay zu Mohammad Ali

Clay verändert nach dem Titelgewinn sein Leben grundlegend. Er verkündet, dass er seinen "Sklavennamen" Cassius Clay abgelegt habe und fortan nur noch Muhammad Ali genannt werden will. Er konvertiert zum Islam und tritt der "Nation of Islam" bei, die radikale politische Ziele verfolgen und auch vor Gewalt nicht zurückschrecken.

Verehrt und gehasst

Für viele Schwarze wird Ali zur Symbolfigur, für weite Teile der weißen Öffentlichkeit zur Hassfigur. Boxerisch läuft es für Ali weiterhin gut. Bis 1967 gewinnt er alle seine Kämpfe mit Leichtigkeit und demonstriert seine technische Überlegenheit.

Mit aller Konsequenz für persönliche Überzeugungen

Dann kommt ihm seine politische Überzeugung in die Quere. Ali verweigert 1967 den Wehrdienst und auch den Kriegseinsatz in Vietnam und zieht endgültig in den Kampf gegen das politische und das Rechtssystem der Vereinigten Staaten.

Ali erhält Berufsverbot, der Weltmeistertitel wird ihm aberkannt. Eine fünfjährige Gefängnisstrafe sitzt er in Teilen ab. Seine Konsequenz macht ihn zum international bekannten Gesicht der US-amerikanischen Anti-Kriegs-Bewegung.

Kämpfe für die Geschichtsbücher des Boxsports

Ab 1970 darf Muhammad Ali doch wieder boxen. Bis zu seinem Karriereende 1981 folgen legendäre Kämpfe unter anderem gegen Joe Frazier, George Foreman, Leon Spinks, Larry Holmes oder auch den deutschen Boxer Jürgen Blin.

Parkinson als übermächtiger Gegner

1982 wird bei Muhammad Ali die Nervenkrankheit Parkinson diagnostiziert und "The Greatest" nimmt seinen härtesten Kampf auf. Obwohl er immer stärker zittert und Sprache und Gesichtsmuskeln kaum kontrollieren kann, sucht er den öffentlichen Auftritt und macht so vielen Kranken Mut.

1996 entzündet Ali bei den Olympischen Spielen in Atlanta das Feuer. Spätestens in diesem Moment wird er zur Ikone, die weltweite Verehrung erfährt.

Muhammad Ali stirbt am 03. Juni 2016 im Alter von 74 Jahren in einem Krankenhaus in Scottsdale /Arizona an den Folgen eines septischen Schocks.

Autorin des Hörfunkbeitrags: Susanne Rabsahl
Redaktion: Matti Hesse und Christoph Tiegel

Programmtipps:

"ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 17. Januar 2022 an den Geburtstag des Boxers Muhammad Ali. Das "ZeitZeichen" gibt es auch als Podcast.

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