Ein strahlendes Lächeln, eine samtweiche Soulstimme, gepaart mit unglaublichem
Sexappeal:
Marvin Gaye, der schöne Mann, der für immer mit der Welt der Soulmusik verbunden sein wird, ist eine Lichtgestalt des frühen Pop. Sein größter Hit "
Sexual Healing" beschert ihm 1983 zwei Grammys und bleibt wochenlang in den US-amerikanischen Charts. Frauen erliegen scharenweise seinem Charme. Dabei lauern hinter der Fassade des Künstlers von Anfang an düstere Abgründe. Die Hinterlassenschaft einer traumatischen Kindheit, Drogenexzesse und die Unfähigkeit Liebe anzunehmen.
Geboren wird er am 2. April 1939 als
Marvin Pentz Gay, Jr. in
Washington, D.C.. Sein Vater ist Priester einer konservativ-christlichen Sekte und führt ein strenges Regiment. Regelmäßig verprügelt er im Alkoholrausch seine Kinder wegen kleinster Verfehlungen. Das Verhältnis zwischen dem Soul-Sänger und seinem Vater gleicht einer Hassliebe, die in einer Katastrophe endet: Einen Tag vor seinem 45sten Geburtstag wird Marvin Gaye im Streit von seinem Vater erschossen. Es ist eine Familientragödie, die die USA und die Musikwelt in Schock versetzt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Melahat Simsek:- Welche Vorbilder Marvin Gaye hatte,
- von seinem unsteten Leben geprägt von Drogen, Streit und Geldsorgen,
- inwiefern die Platte "What’s going on" eine Zeitenwende in Gayes Leben markiert,
- welche Strafe sein Vater für das Erschießen seines Sohnes erhält.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Sandra Gantert (Sängerin und Kulturwissenschaftlerin, Universität Hildesheim)
- David Ritz: Divided Soul. The Life Of Marvin Gaye (2003)
- Zeola Gaye: My Brother Marvin. A Memoir By Zeola Gaye (2011)
Weiterführender Link:- Black Music: We got the Power!
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Melahat Simsek
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Petra Laubach