In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer:- wie sich George Smith selbst Hebräisch und die assyrische Schrift beibringt,
- wie er Assistent der Assyriologie-Abteilung des Britischen Museums in London wird,
- mit welcher freizügigen Aktion Smith seine Entdeckung der Keilschrift-Tafel feiert,
- welche britische Prominenz sich über die Entdeckung informieren lässt,
- wie George Smith mit 36 Jahren zu Tode kommt.
Die Zeichen auf der zerbrochenen Tontafel sind winzig, dennoch gut erkennbar. Sie sehen aus wie eingeritzte oder eingedrückte Muster - eine Mischung aus Symbolen und Buchstaben. Es ist Keilschrift, an die 5.000 Jahre alt. Ausgegraben wird sie 1840 während einer Expedition in Mesopotamien, dem heutigen Irak.
Doch gelesen wird die Tafel erst mehr als 30 Jahre später - von George Smith, der als Assistent im Britischen Museum in London arbeitet: "Ich sah sofort, dass ich mindestens einen Teil der babylonischen Sintflutgeschichte entdeckt hatte."
Es wird sich als das letzte Kapitel des umfangreichen und heute berühmten Epos über den sagenhaften König Gilgamesch entpuppen. Eine der ältesten literarischen Texte der Menschheitsgeschichte. Viel älter als die Bibel.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:- Sabina Franke (Hg.): Das Gilgamesch-Epos. Ditzingen 2023
- George Smith: Assyrian Discoveries. London 1875
- Cornelius Heinrich: Schreiberübungen aus neuassyrischer Zeit. Wiesbaden 2023
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Wolfgang Meyer
Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother