Arnold Schönberg ist ein österreichischer Komponist, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die Emanzipation der Töne sorgt: Er entwickelt eine Kompositionsmethode, in der zwölf Töne nur aufeinander bezogen werden. Das bringt ihm in der Fachwelt viel Ruhm und Nachfolger ein.
Aber auch an Feinden mangelt es nicht: In Europa kritisiert man ihn erst als Neu-Töner, dann wird er als Jude verfemt. In den USA, wohin er 1933 von Berlin aus emigriert, zählen materielle Werte mehr als geistige. Doch Schönberg lässt sich dadurch nicht von seinem Weg abbringen: Ein Angebot aus Hollywood lehnt er ab, weil er es hasst, wenn man ihm in die Partituren hineinpfuscht, wie es beim Film üblich ist.
Er komponiert auch nicht nur zwölftönig:
"Immer war in mir der Wunsch lebendig, zum früheren Stil zurückzukehren; und von Zeit zu Zeit gebe ich diesem Verlangen nach." Deshalb komponiert er einmal auch ganz unmodern für ein Hochschulorchester im Stil der Wiener Tradition.
In diesem Zeitzeichen erzählt Michael Struck-Schloen:- mit welcher Anekdote Arnold Schönberg auf seine Unbekanntheit in den USA reagiert,
- welchen Stellenwert für ihn das eigene Denken und Fantasieren hat,
- was der Komponist Hanns Eisler von Schönbergs Werk hält,
- wie der getaufte Protestant Schönberg wieder zur jüdischen Religion zurückkehrt,
- womit Tochter Nuria den Komponisten einmal furchtbar zum Lachen bringt.
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:- Nuria Schönberg-Nono (Tochter von Arnold Schönberg)
- Herbert Eimert (1972 verstorbener Pionier der neuen Musik im WDR)
- Hanns Eisler (1962 verstorbener Komponist)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Michael Struck-Schloen
Redaktion: Matti Hesse