Grundig wuchs im fränkischen Fürth auf und stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Schon früh war er von der Technik der ersten Rundfunkempfänger fasziniert, gründete später ein Geschäft für Radiogeräte und produzierte Transformatoren. Die Firma lief gut, aber den richtigen Durchbruch hatte Grundig nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem "Heinzelmann".
Um das Radio-Verkaufsverbot der Alliierten zu umgehen, verkaufte er ein Radio zum selber bauen, deklariert als eine Art Spielzeug. Die Währungsreform machte Grundig dann zum größten Radio-Hersteller in Europa. In seinen Glanzzeiten hatte das Unternehmen 40 000 Mitarbeiter.
Das änderte sich in den 1970er Jahren, als die Konkurrenz aus Fernost mit Billiggeräten die europäischen Hersteller überrollte. 1984 übernahm der niederländische Elektronikkonzern Philips das Kommando. Den endgültigen Untergang seines Lebenswerkes erlebte Max Grundig nicht mehr. Er starb am 12. Dezember 1989.
Redaktion Hildegard Schulte