![ND-Verordnung über Kennzeichnung des Juden durch zusätzliche Vornamen | Bildquelle: wikipedia/Österreichische Nationalbibliothek/Liondancer ND-Verordnung über Kennzeichnung des Juden durch zusätzliche Vornamen](/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/aenderung-juedischer-namen-102~_v-gseapremiumxl.jpg)
ZeitZeichen
05.01.1938 - Gesetz über die Änderung jüdischer Familiennamen und Vornamen wird erlassen
Stand: 22.11.2017, 13:22 Uhr
Nicht Joshua, Ruth oder Michael durften jüdische Familien ihre Kinder nach dem Namensgesetz des NS-Regimes nennen, sondern Eliser, Geilchen oder Hesekiel. Die Namen bedeuteten eine "sadistische Verhöhnung", notierte der Schriftsteller Jochen Klepper in seinem Tagebuch.
Von Irene Dänzer-Vanotti
Das am 5. Januar 1938 erlassene "Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen" schrieb Juden außerdem vor, sich zu kennzeichnen:
Wer keinen jüdischen Vornamen hatte, musste sich "Sara" oder "Israel" nennen.
Die einzelnen Bestimmungen formulierte der nationalsozialistische Jurist, der in der Bundesrepublik Adenauers Kanzleramt leitete: Hans Globke.
Redaktion: Ronald Feisel