Autobahnbaustellen: Wie kommen Sie durch?

Seit gestern Abend ist die A40 bei Bochum für 15 Wochen gesperrt. Sie ist die Hauptschlagader des Ruhrgebiets und eine der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands. Die Mega-Baustelle ist nur eine von vielen Baustellen und Sperrungen derzeit auf den Straßen in NRW. Haben Sie dafür Verständnis oder überwiegt der Frust? Diskutieren Sie mit im WDR 5 Tagesgespräch!

Vom 6. August bis Mitte November ist die A40 zwischen Bochum-Harpen und dem Kreuz Bochum-West gesperrt. Der Grund ist der Neubau der Schlachthofbrücke. Es gibt zwar eine Ausweichstrecke über die A448, trotzdem wird mit massiven Einschränkungen gerechnet. Über 117.000 Autos fahren täglich auf der A40, darunter viele Pendler, aber auch Transportfahrzeuge.

Für Reisende ist die Sperrung allenfalls ein Ärgernis – für Unternehmen ein echter Kostenfaktor. Die Industrie- und Handelskammer hat den Firmen empfohlen, Mitarbeitenden – wenn möglich – Homeoffice anzubieten, um den Pendlerverkehr zu reduzieren. Das hilft den zahlreichen Menschen, die im Handwerk oder in der Produktion arbeiten, allerdings ebenso wenig wie den Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern, die das Ruhrgebiet versorgen. Alle hoffen, dass es die beteiligen Bauunternehmen schaffen, den Zeitplan einzuhalten und die Arbeiten pünktlich zu erledigen. Ein Vorteil der Vollsperrung ist: So lassen sich die Arbeiten viel schneller erledigen als im laufenden Verkehrsbetrieb.

Die Sperrung der A40 ist nur eine von vielen Baustellen und Sperrungen auf den Straßen in NRW und überall in Deutschland. Und das wird auch noch einige Jahre so bleiben. Grund ist vor allem die Sanierung von maroden Autobahnbrücken. Allein in NRW sind das fast 1.000; zum großen Teil in den 1960er Jahren errichtet und nicht ausgelegt für die heutigen Massen an Pkw und Lkw, wird jetzt bei vielen die Sanierung fällig. Bekanntestes Beispiel ist wohl die Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid, die Ende 2021 wegen Einsturzgefahr gesperrt und inzwischen gesprengt wurde. Dadurch ist die wichtige "Sauerlandlinie" A45 seit Jahren unterbrochen, unter anderem mit massiven Auswirkungen für die Wirtschaft und die Menschen in der Region.

Betreffen Sie die aktuellen Sperrungen und Baustellen auf den Straßen in NRW? Wenn ja: Wie? Im Alltag oder bei Urlaubsfahrten? Wie gehen Sie damit um? Beeinflusst das Ihr Mobilitätsverhalten? Beißen Sie im Stau vor Wut ins Lenkrad oder hören Sie entspannt einen WDR 5-Podcast? Gehören Sie zu denjenigen, die finanzielle Verluste durch Baustellen haben? Haben Sie Verständnis dafür, dass Baustellen und Sperrungen notwendig sind, damit Straßen und Brücken saniert werden können? Sehen Sie Versäumnisse in der Vergangenheit? Haben Sie den Eindruck, dass das Management von Autobahnbaustellen gut läuft? Oder ärgern Sie sich darüber, dass zu lange nichts auf einer Baustelle passiert? Was erwarten Sie in den kommenden Jahren für die deutschen Autobahnen?

Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).

Gast: Till Westermann, Sprecher des ADAC Westfalen

Redaktion: Thomas Vehling und Lioba Werrelmann