Redezeit
Tränen nach dem Training – Johanna Kaiser
Wer es im Spitzensport zu etwas bringen will, darf kaum Schwäche zeigen. Die mentale Gesundheit von Nachwuchssportler:innen ist bis heute ein Randthema. Dabei leiden gerade sie unter großem psychischen Druck. Johanna Kaiser war lange Zeit Profifußballerin und ist heute Psychologin.
Für viele Kinder und Jugendliche ist es der große Traum: Spitzensportler oder Spitzensportlerin werden. Ob Fußball, Basketball oder Turnen – den großen Vorbildern eifern sie nach, trainieren und opfern sich auf. Wer es ernst nimmt mit der Mission, im Spitzensport zu landen, geht dann auch gerne fünf oder sechs Mal in der Woche zum Training.
Was dabei häufiger auf der Strecke bleibt, ist die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen. Die mentale Belastung im Nachwuchssport ist riesig – und dennoch bis heute ein Tabuthema. Forschung hierzu gibt es kaum.
Johanna Kaiser war jahrelang selbst Profifußballerin. Heute ist sie Psychologin und Doktorandin in der Arbeitsgruppe für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie der Universität Leipzig. Sie ist im Team von LIFENET, einer Initiative der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche der Universität Leipzig, dessen Schwerpunkt auf der Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der psychischen Gesundheit von Nachwuchs-Leistungssportlerinnen und -Leistungssportlern liegt.
Redaktion: Valentina Dobrosavljević