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Aurelia Hölzer arbeitet als Ärztin in der Antarktis und ist Autorin von "Polarschimmer".

Abgeschieden im Packeis – Aurelia Hölzer

Ein Jahr hat Aurelia Hölzer in der Antarktis gelebt und gearbeitet – als Ärztin und Leiterin der Polarforschungsstation Neumayer III des Alfred-Wegener-Instituts.

Bis Anfang 2023 hat Aurelia Hölzer am Ende der Welt in der Antarktis geforscht. Die Gefäßchirurgin aus dem Chiemgau lebte 54 Wochen abgeschieden auf einem schwimmenden Gletscher, umgeben von Packeis, wochenlangem Sturm, einem Orkan nach dem anderen. Die einzigen Nachbarn: 22.000 Kaiserpinguine, ein paar Kilometer entfernt, die in dunkelster Jahreszeit bei gefühlt minus 60 Grad brüteten.

Aurelia Hölzer fühlte sich oft überwältigt und überfordert von den Erlebnissen im ewigen Eis und sie kann im Nachhinein kaum glauben, wie glücklich sie gewesen ist: Weihnachten mit Plastiktannenbaum, Silvester fuhr sie zu den "Drei Krümeln", die Mitternachtssonne brachte die drei Eisberge zum Leuchten. Sie habe "dem Weltall zugewunken" und "einmal kurz der Ewigkeit ins Gesicht geblickt".

Buchtipp:
Aurelia Hölzer (2024): Polarschimmer: Eine Welt aus Eis und Licht – 54 Wochen in der Antarktis. München: Malik Verlag. 320 Seiten. 22 Euro. ISBN: ‎978-3890295916.

Redaktion: Lars Schweinhage