Ohne die Touristen an der Nordseeküste und vor allem auf den Nordseeinseln ginge es den Einwohnern hier wirtschaftlich deutlich schlechter. Die Tourismusagentur Nordsee – ein Dachverband für die ganze niedersächsische Küste – hat das sogar mal ausrechnen lassen: Mehr als vier Milliarden Euro brutto lassen die Gäste im Jahr an der Küste. In den kleinen Sielorten, den idyllischen Inselgemeinden oder in den größeren Städten, in den Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants, Boutiquen oder Museen.
Das hat natürlich auch eine Kehrseite: Auf die rund eine Million Einwohner kommen mehr als 33 Millionen Gäste-Übernachtungen im Jahr. Da fühlen sich die Einheimischen schon mal überrannt. Ganz zu schweigen von Folgeproblemen, etwa auf dem Immobilienmarkt: Häuser und Wohnungen an der Küste sind beliebt, stark nachgefragt und damit teuer. Junge Familien in den beliebten Sielorten zum Beispiel können sich Eigentum kaum noch leisten. Das sorgt für Ärger. Doch die Kommunen versuchen mittlerweile, gegenzusteuern.
Autorinnen: Vanja Budde und Imke Oltmanns
Redaktion: Beate Wolff