Priester laufen an Teilnehmer:innen der Protestaktion katholischer Frauen im Rahmen von "Maria 2.0"-Aktionen vorbei. Sie halten ein Plakat mit der Aufschrift: "Wer spaltet hier". Die Frauen fordern Geschlechtergerechtigkeit in der katholischen Kirche.

"Nicht den Frieden, sondern das Schwert!"

Stand: 25.09.2022, 08:04 Uhr

Unter frommen Menschen hat Streiten einen schlechten Ruf. Doch einige Menschen in Kirchen und religiösen Gemeinschaften kultivieren eine neue Streitlust. Denn fruchtbares Streiten hat Vorbilder in der Tradition.

Unter frommen Christenmenschen, pardon, unter "Schwestern und Brüdern", hat das Streiten einen schlechten Ruf. Harmonie ist angesagt – und ist die nicht das, was den Buddhismus hierzulande so populär macht? Doch vielleicht ist auch da gerade eine Zeitenwende angesagt. Denn einige Menschen in den Kirchen kultivieren eine neue Streitlust.

Hat nicht auch Jesus gesagt, er wolle nicht Frieden bringen, sondern das Schwert? Das passt in eine Öffentlichkeit, die immer mehr von Social Media und deren Tendenz zum Zuspitzen und Eskalieren geprägt wird. Aber es gibt auch religiöse Vorbilder für einen fruchtbareren Umgang mit dem Streit – von biblischen Heldengeschichten bis zum Ringen um die Deutung von Gottes Wort im jüdischen Talmud. Erwächst gerade aus der Tradition eine neue Streitkultur?

Autorin: Kirsten Dietrich

Redaktion: Christina-Maria Purkert

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