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Wie Menschen kranke Angehörige begleiten

Stand: 08.01.2021, 13:09 Uhr

"In guten wie in schlechten Zeiten!" Das versprechen sich Partner bei der Eheschließung. Schlechte Zeiten, das können schwere Krankheiten sein. Für die Angehörigen ist eine solche Diagnose ebenso wie für die Betroffenen eine Lebensaufgabe.

Muskelschwund: Manchmal hält sich der Zustand monatelang, manchmal verschlechtert er sich auf einen Schlag. Was sie gestern noch konnte, kann sie jetzt nicht mehr. Ihr Mann begleitet sie dabei, betreut sie, wenn es notwendig ist. Auch er muss sich jeden Tag auf eine neue Situation einstellen. Schon seit Jahren. Und wie es weitergeht, weiß er nicht.

Wie diesem Paar geht es vielen, wenn einer von beiden an einer Krankheit leidet, die sich über einen langen Zeitraum stets verschlechtert. Die Diagnose – ob es eine Augenkrankheit ist, bei der Blindheit droht, oder ein Leiden, das die Bewegung einschränkt, ob Multiple Sklerose oder ALS –  ist immer ein Schock. Danach gelingt es aber trotzdem vielen, endlich das zu tun, was sie schon immer wollten. Nichts kann mehr aufgeschoben werden. Und dann müssen beide Partner die Belastungen selbst dann erträglich halten, wenn noch so etwas wie Corona hinzukommt.

Autorin: Irene Dänzer-Vanotti

Redaktion: Theo Dierkes

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